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Der Exoten-Dampflok ein Buch gewidmet

Im Rahmen der Vortragsreihe »Zeitreise Eisenbahn« stellt Wolfgang Kreckler am Samstag, 21. November, um 15 Uhr im Wartesaal 1. Klasse des Bahnhofs Jünkerath sein neues Buch vor. Titel: "Stokerlokomotiven im Bw Ehrang".

»Die Stoker« – so nannten die Mitarbeiter des Bahnbetriebswerks (Bw) in Ehrang bei Trier fünf Lokomotiven, die vor allem den Heizern sehr ans Herz gewachsen waren. »Der Einbau einer mechanischen Kohlenversorgung des Feuers ersparte dem Heizer nämlich manche Schaufel Kohlen, die er sonst von Hand hätte durch die Feuertür befördern müssen«, erklärt Wolfgang Kreckler. Der Vorsitzende der Jünkerather Eisenbahnfreunde interessiert sich von klein an für das Thema Eisenbahn, waren doch schon sein Vater und auch sein Großvater bei der Reichs- und Bundesbahn tätig. »Die Stoker waren fünf Loks der Baureihe 44. Sie erleichterten ab 1955 die schwere Arbeit des Heizers enorm und gestatteten dem Lokführer gleichzeitig die Lok zu bedienen, ohne Rücksicht auf die körperliche Arbeitskraft und Anstrengung seines Heizers Rücksicht nehmen zu müssen. Er konnte quasi ständig mit Volldampf fahren – und das auch noch mit etwa 200 PS mehr Leistung«, so Kreckler weiter.
Zusammen mit ebenfalls auf Stoker-Feuerung umgebauten fünf Loks der Baureihe 45 wurden die 44er zunächst im Bw Würzburg stationiert. Erste Versuchsfahrten und Untersuchungen zeigten schnell, dass die Stokerloks wesentlich mehr Kohlen verbrauchten, als ihre »normalen« Schwestern. Nachdem sie nach Ehrang umbeheimatet worden waren, brachten verschiedenste kleinere und größere Änderungen Verbesserungen. Doch trotz der guten Figur, die die »Stoker« dann im alltäglichen, schweren Güterzugdienst auf der Moselstrecke mit erheblichen Steigungsabschnitten machten, sank ihr Stern relativ schnell: »Schon zehn Jahre nach ihrem Erscheinen in Ehrang wurden sie ausgemustert«, so Kreckler.
Ihrem Betriebseinsatz in Ehrang ist das neue Buch des Jünkerathers gewidmet. »Die fünf Exoten unter den deutschen Dampflokomotiven haben es verdient, vor dem Vergessen bewahrt zu werden«, sagt der Autor.
Der Eintritt zur Buchvorstellung ist frei; das Buch ist ab Samstag erhältlich. Weitere Infos zum Buch aucg auf der Homepage der Eisenbahnfreunde Jünkerath


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