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»Zukunftswald« für die Obere Kyll

13 Schüler packten im Rahmen eines Projektes mit an und halfen bei der Renaturierung der Bachaue am Kerschenbach.
Im Kerschenbachtal gingen die Schüler tatkräftig ans Werk und pflanzten ihren eigenen »Zukunftswald«, dessen Wachstum sie in Zukunft weiterverfolgen möchten. Foto: privat

Im Kerschenbachtal gingen die Schüler tatkräftig ans Werk und pflanzten ihren eigenen »Zukunftswald«, dessen Wachstum sie in Zukunft weiterverfolgen möchten. Foto: privat

Im Rahmen des Projektes »Obere Kyll – natürlich gut« wurde vor Kurzem ein Schulprojekt am Kerschenbach auf dem Gebiet der Ortsgemeinde Stadtkyll umgesetzt. Die Kinder der 3. Klasse der St. Josef-Grundschule in Stadtkyll packten aktiv mit an bei der Renaturierung der Bachaue am Kerschenbach. Vierzehn begeisterte Schüler pflanzten unter der Leitung ihrer Klassenlehrerin Maike Schmitz und zusammen mit den Waldarbeitern des Forstreviers Stadtkyll und der Revierförsterin Anna Hahn Erlen in ihren »Zukunftswald«. Unterstützt wurde die Maßnahme vom Eifelverein Stadtkyll. Erich Haepp und Andreas Wisniewski vom Eifelverein organisierten eine Fahrgelegenheit zum Kerschenbach und packten auch mit an. Ortsbürgermeister Harald Schmitz stattete die Kinder mit einem Satz neuer Arbeitshandschuhe aus und so ging es am Vormittag im Kerschenbachtal ans Werk. Unterstützt von den Forstarbeitern waren die Drittklässler mit Begeisterung bei der Sache und schon kurz nach Mittag waren alle bereitgestellten Pflanzen gesetzt und gewässert. Im Sommer und im kommenden Jahr kann sich dann die Klasse bei einem Wandertag vom Anwachsen der Bäume überzeugen und in Zukunft erleben, wie sich Aue, Wald und Bach entwickeln. Vor Ort erläuterte Projektleiter Gerd Ostermann den Grundschülern den  Hintergrund der Maßnahme. Das Grundstück wurde von der Ortsgemeinde Stadtkyll gekauft, die nicht standortgerechten Fichten am Bach beseitigt und die Fläche wird jetzt in einen naturnahen Bachauenwald umgewandelt. Die Auenfläche an der Grenze zu Kerschenbach und Kronenburg ist damit eines von mehreren Teilprojekten aus dem Förderprogramm »Obere Kyll – natürlich gut«. Welche Bedeutung die Erlen für die Auen haben, erklärte Revierförsterin Anna Hahn den Schülern. Nach getaner Arbeit waren alle Beteiligten, Kinder und Erwachsene, zufrieden mit ihrer geleisteten Arbeit und alle sind gespannt auf das Ergebnis der Pflanzaktion in den kommenden Jahren.

1,2 Millionen Euro für den Naturschutz

In Kooperation mit der Kreisverwaltung Vulkaneifel und der ehemaligen Verbandsgemeinde Obere Kyll wurden auf dem Gebiet der ehemaligen VG Naturschutzprojekte im Fördervolumen von 1,2 Millionen Euro umgesetzt.  Das Geld kommt aus der Stiftung Natur und Umwelt RheinlandPfalz. In den Jahren 2015 und 2016 wurde die Errichtung von über 20 neuen Windkraftanlagen in der VG Obere Kyll genehmigt, deren Bau zwischenzeitlich abgeschlossen ist. Die Errichtung solcher Anlagen stellt jedoch immer einen Eingriff in Natur und Landschaft dar, der sich auch in der Beeinträchtigung des Landschaftsbildes widerspiegelt. Hierfür leisten die Betreiber der Windkraftanlagen Ersatzgeldzahlungen für nicht ausgleichbare Eingriffe in das Landschaftsbild. Diese werden von der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz verwaltet. In der Oberen Kyll hatte man sich schon früh Gedanken über die Verwendung dieser Gelder gemacht und es wurde ein Konzept erarbeitet, um diese Finanzmittel in der Region in sinnvolle Naturprojekte zu investieren. Unter fachlicher Begleitung durch Biotopbetreuer Gerd Ostermann werden 35 Naturprojekte in der Region aus dem vorhandenen Budget gefördert. Teilweise sind dies Projekte mit großen Investitionssummen, wie zum Beispiel das Beweidungsprojekt am Steffelberg in Steffeln aber auch kleinere Projekte wie zum Beispiel das Schulprojekt mit der Grundschule Stadtkyll zur Neuanpflanzung von  standorttypischen Gehölzen am Kerschenbach.


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