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Frederik Scholl

Der Opfer der Reichspogromnacht gedacht

Euskirchen. Schüler der weiterführenden Schulen in Euskirchen haben am Mittwoch der Opfer der Reichspogromnacht gedacht

An der Gedenkstätte am Ort der ehemaligen Synagoge wurden Kerzen aufgestellt.

An der Gedenkstätte am Ort der ehemaligen Synagoge wurden Kerzen aufgestellt.

Bild: Nolden

Schüler der weiterführenden Schulen in Euskirchen standen am vergangenen Mittwoch, 9. November, auf der Bühne im Alten Casino und gedachten der Opfern der Reichspogromnacht. Die jungen Menschen hatten gemeinsam mit ihren Lehrkräften unterschiedliche Ausdrucksformen gefunden, um sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Eröffnet wurde die Gedenkfeier von Bürgermeister Sacha Reichelt, der darüber sprach, warum die Erinnerung an die Verbrechen des Dritten Reiches Teil des deutschen Erbes und der deutschen Kultur sind. Youssef Mokbel, Miriam Tello und Alina Blech von der Kaplan-Kellermann-Realschule lasen Passagen aus dem Tagebuch der Anne Frank vor und erinnerten an die Opfer in Euskirchen, deren Namen bereits auf Stolpersteinen in der Kreisstadt verewigt sind. Anna Güldenring vom Emil-Fischer-Gymnasium referierte darüber, wie Fiktion dabei helfen könne, die Erinnerung an das Grauen des Nationalsozialismus wach zu halten. Ein gemeinsames Projekt hatten die Marienschule und die Gesamtschule organisiert. Luisa Dippold und Musiklehrer Peter Mellentin von der Marienschule begleiteten die Tänzerin Jenny Moser von der Gesamtschule mit Geige und Klavier bei ihrem Auftritt. Moderiert wurde der Abend vom Schulleiter der Gesamtschule Thomas Müller, der die Besucher auch anleitete nach dem Bühnenprogramm gemeinsam zur Gedenkstätte am Ort der ehemaligen Synagoge zu gehen. Dort gestalteten der katholische Pfarrer Tobias Hopmann und der evangelische Pfarrer Frank Thönes eine würdige Andacht, an deren Abschluss die circa 70 Teilnehmer ihre Kerzen am Denkmal platzierten.


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