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"Erdmöbelchen" für die letzte Ruhe

»Erdmöbelchen«, so nennt der Bad Münstereifeler Bestattungsunternehmer Gerd Lethert seine eigenhändig aus Holz gefertigten Urnen. Dabei legt er größten Wert auf Nachhaltigkeit.
Bestattungsunternehmer Gerd Lethert bietet »Erdmöbelchen« an. Das sind Urnen, die er selbst in Handarbeit gefertigt hat. Das verwendete Holz bezieht er aus der näheren Umgebung. Foto: Scholl

Bestattungsunternehmer Gerd Lethert bietet »Erdmöbelchen« an. Das sind Urnen, die er selbst in Handarbeit gefertigt hat. Das verwendete Holz bezieht er aus der näheren Umgebung. Foto: Scholl

»Ein Bekannter hat mal gesagt. dass meine Urnen wie ein Möbelstück aussehen, das man sich ins Wohnzimmer stellt. Aus diesem Spruch ist dann letztendlich auch der Name ‚Erdmöbelchen‘ entstanden«, sagt der Münstereifeler Bestattungsunternehmer Gerd Lethert. Seit einigen Jahren produziert er seine Urnen in der eigenen Schreinerwerkstatt. Auch wenn jedes Erdmöbelchen ein Unikat ist, haben sie doch eines gemeinsam – sie bestehen aus Holz und werden in Handarbeit gefertigt. Dabei legt Gerd Lethert großen Wert auf Nachhaltigkeit. Die verwendeten Hölzer, egal ob Eiche, Kirschbaum, Kiefer oder Nussbaum bezieht er ausschließlich aus der Region. »Das Holz kommt aus einem Umkreis von etwa 30 Kilometern.«, sagt Lethert. In einem Sägewerk in Wachtberg lässt er sich die Hölzer dann trocknen und zuschneiden. Aber auch Altholz, wie beispielsweise von alten Fachwerkbalken wird verarbeitet.

"Ich mag den Werkstoff Holz"

Gerd Letherts Unternehmen hat eine lange Tradition. Als es von seinem Großvater gegründet wurde war es allerdings noch eine Schreinerei. Heute liegt ein Schwerpunkt jedoch auf dem Bestattungsgeschäft. »Irgendwann habe ich mir gedacht – du hast die Werkzeuge und Maschinen, warum stellst du deine Urnen nicht selbst her? Außerdem mag ich den Werkstoff Holz sehr gerne«, sagt der Bestattungsunternehmer.  Mittlerweile sind die »Erdmöbelchen« sogar bis über die Grenzen von Deutschland hinaus bekannt. »Ich bin schon etwas stolz, dass eine meiner Urnen den Weg bis ins ostfranzösische Taizé gefunden hat«, sagt Lethert. Weniger weit gereist ist ein Erdmöbelchen aus Birkenholz, die Geschichte ist dafür umso kurioser. »Die Stadt hat mich kontaktiert und mir das Holz einer auf dem Friedhof gefällten Birke angeboten. Daraus habe ich dann eine Urne angefertigt, die dann letztendlich wieder den Weg zurück zum Friedhof gefunden hat.  www.erdmoebelchen.de


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