Kino oder Kirche? Eine Frage für die "Popcornpilger"
Seit mehr als einem Jahr machen sich Fabian Apel und Uwe Reckzeh in ihrem Podcast »Popcornpilger« auf die Suche nach religiösen Motiven in Filmen und Serien. Dabei machen die beiden Theologen auch nicht vor Filmen wie Star Wars (Krieg der Sterne), Jurassic Park, Harry Potter oder Serien wie The Walking Dead oder Game of Thrones halt.
Wie die beiden zu »Popcornpilgern« wurden, erklärt Fabian Apel, der als Leiter des katholischen Bildungswerkes für das Dekanat Euskirchen tätig ist. »Es gibt unzählige Podcasts und Youtube-Kanäle über Filme und Serien. Aber im deutschsprachigen Raum beschäftigte sich kaum eines dieser Angebote mit religiösen Motiven in zeitgenössischen Filmen«, sagt Apel. Uwe Reckzeh, der unter anderem als freier Referent für das Bildungswerk arbeitet und seit dem Theologiestudium mit Apel befreundet ist, erinnert sich: »Irgendwann rief mich Fabian abends an und sagte, komm vorbei, ich habe eine Idee. Ich fuhr hin und an diesem Abend wurden die ‚Popcornpilger‘ geboren«. Die nötige Technik bot zudem die Medienwerkstatt des katholischen Bildungswerks, in der regelmäßig Menschen in Sachen Bürgerrundfunk- und Fernsehen fit gemacht werden. »Wir haben uns immer die Frage gestellt, wie kann man Geisteswissenschaften in die heutige Zeit bringen und dabei die neuen Medien nutzen? Dadurch sind wir auch zur Erkenntnis gekommen, dass Theologie nicht nur mit Vergangenheit, sondern auch in der Moderne gegenwärtig ist«, erklärt Fabian Apel. »Das Thema mit unserem eigenen Interesse für Serien und Filme zu verknüpfen war natürlich die logische Konsequenz«, ergänzt Uwe Reckzeh.
Theologische Spuren in der Popkultur
Wer jetzt denkt die beiden Filmfans wollen die Podcast-Hörer mit erhobenen Zeigefinger bekehren, liegt völlig falsch. Vielmehr analysieren die »Popcornpilger« auf amüsante und unterhaltsame Art und Weise Szenen aus dem Science-Fiction-, Horror-, Action- oder Western-Genre. »Jeder Filmemacher ist in einem bestimmten Kulturkreis aufgewachsen, der ihn geprägt hat. Daher sind Einflüsse daraus auch in den Filmen zu finden. Wir möchten einfach nur zeigen, dass man viele religiöse Motive auf Filme übertragen kann und dadurch diese Motive wieder mehr ins Gespräch bringen«, sagt Apel. »Uns geht es darum, auf unterhaltsame Weise theologische Spuren in der heutigen Popkultur nachzuweisen«, ergänzt Reckzeh.Mittlerweile zählt der Podcast »Popcornpilger« mehr als 12.000 Klicks. Eine Folge dauert rund 15 Minuten. Produziert werden die Folgen vom gebürtigen Euenheimer Christian Klünter.
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