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Frederik Scholl

Kreis Euskirchen hält an Pool-Tests in Kitas fest

Die Anzahl der positiven Pool-Tests ist laut Kreis rückläufig. Landrat Ramers appelliert an die Eltern, das Verfahren weiter zu unterstützen.

Bild: Archiv

Seit Januar 2022 werden in den Kindertageseinrichtungen im Kreis Euskirchen PCR-Pooltestungen durchgeführt. Durch dieses Verfahren konnten bislang 1.355 positive Fälle in den Einrichtungen nachgewiesen werden. Die Teilnahme an den Pool-Tests ist weiterhin freiwillig, wird aber von einem Großteil der Eltern genutzt. Nach Angaben der Kitaträger nehmen rund 90 % der Kinder an diesem Testverfahren teil. Die Corona-Betreuungsverordnung des Landes NRW gibt vor, dass Kinder, die nicht an den Pool-Tests teilnehmen, beim Auftreten eines positiven Falles in der Einrichtung viermal in zehn Tagen Schnelltests durchführen müssen. Diese Kinder können also bei einem positiven Pool-Ergebnis ihrer Gruppe am nächsten Tag die Kita besuchen. Voraussetzung ist: Die Eltern müssen zuvor zuhause einen Schnelltest mit einem unauffälligen Ergebnis durchführen. Es kann auch ein Test aus einem Bürgertestzentrum vorgelegt werden.
Gleichzeitig ändert sich das Prozedere für die Kinder, die am Pool teilnehmen, nicht. Wer an einem Pool teilgenommen hat, dessen Ergebnis positiv ausfällt, darf erst wieder in die Kita gehen, wenn ein negativer PCR-Befund vorliegt (PCR-Einzeltest erfolgt über die Kita). Das kann auf den ersten Blick "ungerecht" wirken: Die Kinder, die am (positiven) Pool teilgenommen haben, müssen am nächsten Tag zuhause bleiben, die anderen können mit negativem Selbst- oder Schnelltest wieder in die Kita. So sehen es aber die Landesverordnungen vor.
Entgegen der Hoffnung des Kreises wird auch das Thema Rückstellprobe keine Entlastung bringen. Die Labore können diesen "Service" absehbar nicht leisten. "Die derzeitige Situation ist für alle Beteiligten herausfordernd und belastend", so Landrat Markus Ramers. "Sie erfordert Flexibilität und Spontanität und führt immer wieder auch zu Betreuungsproblemen, wenn der Pool-Test der Gruppe des Kindes tatsächlich positiv ausfällt. Das gilt für Eltern ebenso wie für das Kita-Personal." Er appelliert dennoch an die Eltern, ihre Kinder an der Pool-Testung teilnehmen zu lassen. "Ein ideales Testverfahren für alle gibt es leider nicht. Die Pool-Tests sind aber ein guter Weg, um auf der einen Seite den Infektionsschutz für Kinder und Personal zu gewährleisten und auf der anderen Seite für ein hohes Maß an Betreuungssicherheit zu sorgen. Der Landrat erfährt dabei Unterstützung von Kita-Trägern und dem Jugendamtselternbeirat, die ebenfalls für eine rege Teilnahme an den Pool-Testungen werben.
Aktuell sind die positiven Pool-Tests bereits rückläufig und haben sich seit zwei Wochen auf einem Niveau von rund 10 Prozent positiver Pools eingependelt. Daher plant der Kreis, dieses Verfahren vorerst bis zu den Osterferien fortzusetzen.


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