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Frederik Scholl

Kreishausanbau wird teurer als geplant

Euskirchen. Lieferengpässe und enorme Preissteigerungen beim Baumaterial machen nach Angaben der Kreisverwaltung den Kreishausanbau um rund 1,5 Mio Euro teurer.

Der Anbau der Kreisverwaltung wird teurer als ursprünglich geplant.

Der Anbau der Kreisverwaltung wird teurer als ursprünglich geplant.

Bild: Archiv / Kreis Euskirchen

Die bundes- und europaweiten Lieferengpässe und enormen Preissteigerungen machen auch vor dem Kreishausanbau nicht halt, das teilte die Kreisverwaltung jetzt mit. Daher will die Kreisverwaltung dem Kreistag jetzt eine Erhöhung der sogenannten Verpflichtungsermächtigung um 1,5 Mio. Euro empfehlen. Die Gesamtkosten für den Anbau könnten somit von bisher knapp 39,8 Mio. Euro auf bis zu 41,3 Mio. Euro steigen. Der Ausschuss für Planung, Nachhaltigkeit und Mobilität wird am 16. November über die Thematik diskutieren, bevor der Kreistag am 14. Dezember eine Entscheidung trifft.

"Corona, Flut-Katastrophe und jetzt der Ukraine-Krieg haben das Bauprojekt in den vergangenen drei Jahren enorm belastet", sagt Landrat Markus Ramers. "Wir konnten dennoch relativ lange den vorgegebenen Zeit- und Finanzrahmen einhalten. Aber die derzeitigen Lieferschwierigkeiten und Preisexplosionen beim Baumaterial sind nicht mehr aufzufangen."

Mit Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 kam es bereits zu ersten Schwierigkeiten. Wie in der gesamten Wirtschaft war auch die Baubranche von coronabedingten Personalausfällen betroffen, so dass einzelne Firmen die vereinbarten Termine nicht mehr einhalten konnten. Engpässe und Lieferverzögerungen traten auch beim benötigen Material auf. Auch wenn die Flutkatastrophe des Jahres 2021 zu weiteren Verzögerungen im Terminplan führte, war man bis dahin aber weitestgehend im geplanten Budget unterwegs.

Durch den seit Februar 2022 andauernden Ukraine-Krieg mit seinen enormen Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft sei nun eine neue Lage eingetreten. Sowohl private wie öffentliche Bauherren hätten seitdem mit bisher kaum für möglich gehaltenen Kostensteigerungen zu kämpfen. Auch die Kreisverwaltung befinde sich seither nahezu täglich in Gesprächen mit ausführenden Firmen, dem Generalplaner und der Rechnungsprüfung, um der außergewöhnlichen Markt- und Kostensituation Rechnung zu tragen und einvernehmliche Lösungen herbeizuführen. Dennoch sei nun eine Erhöhung des Budgets um 1,5 Mio. Euro unerlässlich, um weiter handlungsfähig zu bleiben, heißt es in der Mitteilung.

Mit der Fertigstellung des Kreishaus-Anbaus wird im Laufe des Jahres 2023 gerechnet.

 


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