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Zeugnisse der Tuchproduktion

Das LVR-Industriemuseum Tuchfabrik Müller präsentiert bis Sonntag, 29. März, die Ausstellung »Grenzenlose Welt der Wolle«. Gezeigt werden Fotografien zum Kulturerbe der Tuchindustrie.
Detlef Stender, Leiter des LVR-Industriemuseums Tuchfabrik Müller in Kuchenheim vor einer Fotografie von den Tuchkaufmannshäusern in Eupen. Foto: Amelie Flaig

Detlef Stender, Leiter des LVR-Industriemuseums Tuchfabrik Müller in Kuchenheim vor einer Fotografie von den Tuchkaufmannshäusern in Eupen. Foto: Amelie Flaig

»Die Idee, die hinter der Fotoausstellung steht, ist auch die grenzübergreifende Geschichte der Tuchherstellung in unserer Region zu erzählen«, sagte Detlef Stender, Museumsleiter des LVR-Industriemuseums Tuchfabrik Müller. Die Wanderausstellung, die sich zur Zeit in Kuchenheim befindet, bietet einen Einblick in die Geschichte der damaligen Wollroute, zwischen Euskirchen, Aachen, Eupen, Monschau, Vaals und Verviers.  Der aus Ostbelgien stammende Fotograf Willi Filz hat die herausragenden Zeugnisse der Wolltuchgeschichte in der Dreiländerregion ins Licht gesetzt.  »Es gibt in jeder der Städte etwas Interessantes zu entdecken«, so Stender. Ziel dieser Ausstellung sei daher auch, den Leuten zu vermitteln, warum die Fabriken da stehen, wo sie stehen und was ihre Aufgabe war. Schließlich gab es allein in Euskirchen vor dem ersten Weltkrieg 21 Tuchfabriken. Die Tuchindustrie wuchs und wuchs. Mit der Entwicklung der Eisenbahn blühte die Tuchindustrie, vor allem in den großen Orten mit Bahnanschluss auf. So gab es zum Beispiel in Verviers 700 Fabriken. Nicht alle waren allerdings von der fortschreitenden Mechanisierung begegeistert.
Aus Angst durch Maschinen ersetzt zu werden, hätten damals Arbeiter mit einem »Maschinensturm« versucht, sich gegen die Technik zu stellen, erklärt Detlef Stender. Es sei jedoch beim Versuch geblieben, weiß der Museumsleiter. Zu sehen ist die Ausstellung dienstags bis freitags, von 10 bis 17 Uhr, sowie samstags und sonntags, von 11 bis 18 Uhr In der Tuchfabrik Müller, Carl-Koenen-Sraße, 53881 Euskirchen. Der Eintritt ist frei


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