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Robert Syska

BUGA 2029: Erste Planungswettbewerbe starten im Sommer

Mittelrhein. Zum Jahreswechsel blickt das Team um BUGA-Geschäftsführer Sven Stimac zuversichtlich auf die kommenden Aufgaben - und sieht vor allem Chancen.

In Bacharach soll eine Basisfläche der BUGA 2029 entstehen. Das Foto zeigt den Blick auf Burg Stahleck, die Bacharacher Altstadt und die Rheinanlagen.

In Bacharach soll eine Basisfläche der BUGA 2029 entstehen. Das Foto zeigt den Blick auf Burg Stahleck, die Bacharacher Altstadt und die Rheinanlagen.

Bild: BUGA 2029

Denn davon gibt es trotz krisengebeutelter Zeit im Welterbe Oberes Mittelrheintal eine ganze Menge, wie Stimac in den vergangenen Monaten gelernt hat. Darauf will die Projektgesellschaft nun den Fokus lenken.

Das Arbeitspensum ist seit dem Amtsantritt des 62-Jährigen im August 2022 groß. Inzwischen werden die Planungen konkreter. Der Aufsichtsrat der Bundesgartenschau Oberes Mittelrheintal 2029 gGmbH hat im November den Weg für die ersten Planungswettbewerbe frei gemacht. Ausgelobt werden diese im Sommer.

Dabei geht es um die Gestaltung der ersten drei Basisfreiflächen, die mehrere tausend Besucher täglich fassen können. Diese sind die Rheinufergelände in Lahnstein (circa 15 Hektar) und in Bacharach (circa 10 Hektar) sowie der Hafenpark in Rüdesheim (circa 12 Hektar). In den nächsten Monaten wird die BUGA 2029 gGmbH gemeinsam mit den Kommunen die Wettbewerbe für diese Flächen vorbereiten. Dabei wird die Projektgesellschaft vom Planungsbüro "arc:grün" unterstützt. Die Landschaftsarchitekten und Stadtplaner aus Kitzingen waren als Sieger aus einem Vergabeverfahren hervorgegangen und verfügen über reichlich Gartenschau-Erfahrung.

Ausdrücklich weist Stimac darauf hin, dass die geplanten BUGA-Flächen nur erste Puzzleteile sind: "Die BUGA 2029 wird attraktive Freiflächen nachhaltig gestalten, die den Besuchern jeweils einen erlebnisreichen Aufenthalt bieten. Damit erzielt die BUGA GmbH die erforderlichen Einnahmen. Um einen Tagesbesuch abzurunden, bieten sich anschließende Ausflüge zu den zahlreichen Hotspots in der jeweiligen Umgebung an. Die Basisflächen sind also Ankerpunkte für einen größeren Talbereich." Überlegungen rund um die Burg Rheinfels und die Loreley sowie zu weiteren Flächen sollen zu einem späteren Zeitpunkt konkretisiert werden.

Zu den Vorbereitungen der Wettbewerbe zählt auch die Entwicklung der Ideen, wie die Flächen thematisch bespielt werden. Die Schwerpunkte sollen sich innerhalb einer gemeinsamen thematischen Klammer bewegen. Das BUGA-Team wird dazu Vorschläge erarbeiten. Diese werden mit den Kommunen beraten.

Selbstverständlich soll das BUGA-Angebot die Gäste auch dazu motivieren, das Obere Mittelrheintal mehrmals zu besuchen oder zu übernachten. Um all dies zu ermöglichen, sind laut Stimac einige Voraussetzungen zu schaffen: Benötigt werden ein intelligentes und vernetztes Ticketing-System, ein entsprechendes Gesamtkonzept zur touristischen Vermarktung sowie ein modernes Mobilitätskonzept. "Genau diese Themen werden wir ab 2023 ebenfalls anpacken - gemeinsam mit unserem Hauptgesellschafter Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal. Eine bessere Infrastruktur, die so im Zuge der BUGA 2029 entsteht, soll möglichst weit über das Jahr 2030 hinaus bestehen bleiben."

Außerhalb der Schwerpunktstandorte sollen Bürgerprojekte weitere Akzente setzen. Ziel ist, die Identifikation der Menschen mit der Region zu stärken. Bürgerinnen und Bürger nehmen die Rolle als Gastgeber ein, die diese Identität leben und gegenüber Gästen präsentieren.

Wichtig für den Fortschritt des Projekts ist, dass die Akteure im Dialog bleiben. Bei Dutzenden Gesprächen in den vergangenen fünf Monaten hat Sven Stimac bereits viele Menschen kennengelernt. Sei es in Kommunen, bei Institutionen, an den Hochschulen oder als Investoren. Stimac resümiert zum Jahreswechsel: "Es ist schön zu sehen, wie viele Menschen das Potenzial des Welterbetals kennen. Wie engagiert sie für ihre Heimat und ihre Vorhaben einstehen. Das unterstützen wir als BUGA 2029 gerne. Aber wir sind lediglich der Katalysator für eine positive Entwicklung. Der Star war, ist und bleibt das Tal!"

 


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