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Andreas Bender

Doppelter Abschied bei der Caritas in Boppard und Simmern

Die beiden Caritas-Geschäftsstellen im Rhein-Hunsrück-Kreis verlieren mit Elvira Breit und Elsbeth Kochhan je eine Verwaltungskollegin.

V.l.: Victoria Müller-Ensel (Caritasdirektorin), Elvira Breit und Elsbeth Kochhan (Neu-Ruheständlerinnen), Mario Forsch (Verwaltungsleiter), Ilona Besha  (Caritas-Dienststellenleiterin für Simmern/Boppard).

V.l.: Victoria Müller-Ensel (Caritasdirektorin), Elvira Breit und Elsbeth Kochhan (Neu-Ruheständlerinnen), Mario Forsch (Verwaltungsleiter), Ilona Besha (Caritas-Dienststellenleiterin für Simmern/Boppard).

Bild: Caritas

Boppard/Simmern. Für die Caritas in Boppard und Simmern kam es nun sozusagen "knüppeldick": Im April ging da wie dort eine überaus geschätzte Verwaltungsmitarbeiterin in den Ruhestand. Die dienstältere, Elvira Breit, nahm nach knapp 23 Jahren am Standort in der Kreisstadt "ihren Hut". Ihre Kollegin Elsbeth Kochhan aus der Bopparder Geschäftsstelle blickt auf immerhin sechseinhalb Jahre im Caritasverband zurück.

 

Die gemeinsame Abschiedsfeier am ersten Rententag geriet zu einem ganz besonderen Moment. Man spürte: So beliebt wie die beiden im gesamten Rhein-Hunsrücker Kollegium sind, so gerne mögen sie einander. Tatsächlich kennen Elvira aus Alterkülz und ihre gute Freundin Elsbeth aus Mastershausen sich fast ein Leben lang: Im Frühjahr 1971 kamen sie zusammen auf die Kastellauner Hauptschule. Weil anschließend beide eine Ausbildung zur Kauffrau absolvierten, standen sie auch die Berufsschuljahre zusammen durch.

 

Dass die Hunsrückerinnen Jahrzehnte später im Caritasverband Kolleginnen wurden, war indes kein bloßer Zufall - aber ein Glücksgriff, wie Verwaltungsleiter Mario Forsch hervorhob. Die Initiativ-Bewerbung von Elsbeth Kochhan - zuvor 41 Jahre in verschiedenen Funktionen bei ein und demselben Arbeitsgeber tätig - kam genau zur rechten Zeit:

 

Im September 2015 war in Boppard die passende Stelle zu besetzen. "Ich glaube, einen Tipp hierzu hatten Sie von einer alten Freundin erhalten…", mutmaßte Mario Forsch augenzwinkernd. Unwillkürlich spielte er damit auf eine der Qualitäten von Elvira Breit an: ihre Fähigkeit Dinge zu organisieren und dabei stets das große Ganze im Blick zu haben.

 

Wie sehr Elvira Breit eben dieses Talent während jener Jahren einbrachte, als sie Koordinationskraft für die Second-Hand-Läden des Wohlfahrtsverbandes war und das Projekt "Caritas - der Laden" im Rhein-Hunsrück-Kreis kräftig voranbrachte, schilderte Caritasdirektorin Victoria Müller-Ensel anschaulich. Auch in den Jahren davor, als Geschäftsführungssekretärin, habe Breit jederzeit die Übersicht behalten.

 

Und noch etwas lobte die Caritas-Chefin sehr: "Als ich in eure alten Arbeitszeugnisse schaute, sind mir Worte wie ‚Fernschreiber` oder ‚Schreibautomat' ins Auge gefallen - Dinge, die vermeintlich aus einer völlig anderen Zeit stammen", verriet sie. Letztlich zeige dies die Flexibilität der scheidenden Kolleginnen, die sich immer wieder unvoreingenommen auf Neues eingelassen hätten. "Solche Herausforderungen gibt es gerade im Verwaltungsbereich viele", so Müller-Ensel weiter.

 

Nach alledem wunderte es niemanden, dass weder Elsbeth Kochhan, noch Elvira Breit so ganz von der Arbeit lassen können. Während Breit sich nun dem ehrenamtlichen Verkaufs-Team von "Caritas - der Laden" in Kastellaun angeschlossen hat, engagiert Kochhan sich unentgeltlich in der Flüchtlingshilfe. Künftiges Miteinander mit ehemaligen Kolleginnen ist also "vorprogrammiert". Aber genau darum geht des zweien womöglich. Denn: "Es sind viele Freundschaften während der Arbeitszeit entstanden", sagten sie einhellig bei ihrer Verabschiedung.


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