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Andreas Bender

Oberes Mittelrheintal feierte 20 Jahre UNESCO Welterbe

Mittelrhein. Mit einem Festakt wurde vergangene Woche in der Oberweseler Liebfrauenkirche das Jubiläum im Welterbetal begangen.

Am 27. Juni 2002 stimmte das UNESCO Komitee in Budapest für die Aufnahme des Oberen Mittelrheintals in die Liste der Welterbestätten. Exakt zwei Dekaden später wurde das 20-jährige Jubiläum in Oberwesel gefeiert. Der Einladung des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal, der im Jahr 2005 gegründet wurde, um das Welterbe zu bewahren und weiterzuentwickeln, folgten zahlreiche Wegbegleiter und Wegbegleiterinnen. Die Liebfrauenkirche in Oberwesel, in der schon vor 20 Jahren die Anerkennung gefeiert wurde, bildete einen würdigen Rahmen für den Festakt, der von Lukas Stollhof an der Orgel musikalisch begleitet wurde. Eröffnet wurden die Feierlichkeiten vom Zweckverbandvorstand Volker Boch, Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises, und Hansjörg Bathke, Kreisbeigeordneter und Welterbe-Dezernent des Rheingau-Taunus-Kreises, der die angereisten Ehrengäste sowie die Festredner und Rednerinnen begrüßte.

 

Als Vertreter des Landes Rheinland-Pfalz war Innenminister Roger Lewentz zu Gast, ihm folgte Jens Deutschendorf, Staatssekretär im Hessischen Wirtschaftsministerium und verantwortlich für das Welterbetal sowie Frau Dr. Birgitta Ringbeck vom Auswärtigen Amt. Als "Zeitzeuge" berichtete Prof. Dr. Joachim Hoffman-Göttig, seinerzeit Regierungsbeauftragter für das Anerkennungsverfahren, von den umfangreichen Vorbereitungen, die 2002 in der Eintragung des Mittelrheintals in die UNSECO Liste gipfelten. Die bewegenden Reden gaben Einblicke in die Anfänge der Anerkennung, den aus der Auszeichnung gewachsenen Stolz auf die Heimat und die Strahlkraft, die der Titel UNESCO Welterbe mit sich bringt. Dabei kamen mit der Brücke und dem Bahnlärm aber auch Herausforderungen zu Sprache, die in den letzten Jahren noch nicht überwunden werden konnten. Einen Aspekt, den alle Redner betonten, ist die gute Zusammenarbeit in der Region: zwischen unterschiedlichen Institutionen und über Ländergrenzen hinweg ist ein starkes Netzwerk entstanden, welches das Mittelrheintal gemeinsam voranbringt. In den vergangenen 20 Jahren konnten gemeinsam viele Meilensteine erreicht werden, mit der BUGA 2029 steht jetzt ein eine neue Etappe an, die man zusammen und mit vollem Tatendrang umsetzen möchte.

 

Einen geselligen Abschluss fanden die Feierlichkeiten im angrenzenden Vikariegarten. Bis in die Abendstunden genossen die Gäste das lockere Beisammensein und das Wiedersehen mit alten Bekannten, bestens bewirtet durch den Welterbe-Gastgeber Hof Hardthöhe und das Weingut Matthias Müller, das den Jubiläumswein "20 Jahre Welterbe" ausschenkte.


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