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Oberliga-Alltag nach Pokal-Überraschung

Die Pokalpartie zwischen Karbach und Emmelshausen mit dem 2:0-Sieg für den TSV bescherte schon einen etwas überraschenden Ausgang. Beide Trainer mussten aber ihre Teams schnell wieder in den Ligaalltag bringen und stellten für den 10. Spieltag deutlich um. Karbach profitierte davon, Emmelshausen eher nicht.
André Marx (li.) und Johannes Göderz (mi.) gehörten zu den Torschützen für den FC Karbach, Tim Puttkammer gehörte zu den besten im Hunsrück-Team. (Foto: Arno Boes)

André Marx (li.) und Johannes Göderz (mi.) gehörten zu den Torschützen für den FC Karbach, Tim Puttkammer gehörte zu den besten im Hunsrück-Team. (Foto: Arno Boes)

Von Arno Boes. Gegenüber dem Pokal hatte Karbachs Coach Torsten Schmidt seine Offensive für das Spiel gegen den VfB Dillingen deutlich gestärkt. André Marx rückte von der Innenverteidigung ins Mittelfeld, um von dort aus die Bälle nach vorne zu treiben. Oskar Feilberg, im Pokal bis zur 72. Minute auf der Bank, stand diesmal in der Startelf. Zunächst musste sich das Hunsrück-Team aber an die Änderungen gewöhnen und in dieser Phase gelang dem Aufsteiger aus dem Saarland in der 12. Minute die Führung. Das sorgte für Grummeln unter den „nur“ 184 Zuschauern, die wohl eine weitere Niederlage für die Gastgeber fürchteten. Die aber fingen sich schnell, gute Chancen folgten schon kurz nach dem Gegentreffer und in der 19. Minute machte Johannes Göderz nach guter Vorarbeit von Kohns und Feilberg den Ausgleich. Schon eine Minute später brachte Marx die Karbacher in Führung und als in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit Tobias Jakobs das 3:1 gelang, schien der FC auf der Siegerstraße. Über weite Strecken der zweiten Hälfte konnten die Dillinger das Spiel allerdings offen gestalten, waren ihrem zweiten Tor genau so nahe, wie Karbach dem vierten. Das fiel aber erst, nachdem Enrico Köppen in der 75.Minute für Feilberg ins Spiel kam. Mit seinen Treffern zum 4:1 (83.) und 5:1-Endstand in der Schlussminute zeigte der Koblenzer, wie wichtig er für die Hunsrücker als Torjäger ist. „Wir haben jetzt 17 Punkte und haben damit unser Ziel bis hierhin erreicht. Das Pokal-Aus hat nichts mit unserem Auftreten in der Meisterschaft zu tun. Heute haben wir gezeigt, dass wir auf dem Platz nicht zaubern, dafür aber mit unserer Athletik und dem Kombinationsspiel punkten können“, so Torsten Schmidt nach dem Spiel. Mit einer kompakten Abwehr hatte Julian Feit und sein TSV-Team den Karbachern im Pokal den Schneid abgekauft. Gegen den starken TSV Schott Mainz, Dritter der Tabelle, hatte man vom Liga-Schlusslicht Ähnliches erwartet. Doch die Hunsrücker traten zunächst ziemlich offensiv auf und blieben auch trotz dem frühem 1:0 (7. Minute) für die Mainzer dabei. Und das hatte zunächst auch Erfolg, Schott konnte seine Stärken im Angriff nicht wie gewohnt einsetzen. Erst in der 31. Minute folgte das 2:0, vier Minuten später dann das 3:0 für Mainz. Die zweite Hälfte der Partie verlief dann eher einseitig. Mainz hatte sich auf den Gegner eingestellt und ließ kaum noch zu, dass der Ball aus der TSV-Hälfte herauskam. Mit dem 4:0 nach einer Stunde war die Entscheidung endgültig gefallen, das 5:0 in der 72. und 6:0 in der 89. Minute waren dann vor allem eine Folge der schwindenden Kräfte und sich einstellenden Fehler auf Emmelshausener Seite. „Ich wusste um die Stärken der Mainzer und habe bewusst die offensive Taktik gewählt, um die Flügel von Schott zu schwächen. Am Ende aber war der Gegner zu stark, um auf Dauer dagegenhalten zu können“, analysierte Julian Feit die Partie. Am kommenden Samstag (29. September) geht es für beide Hunsrück-Teams weiter. Der TSV spielt um 16 Uhr zu Hause gegen die TSG Pfeddersheim, Karbach muss ins Saarland zum FC Hertha Wiesbach. Anpfiff ist dort um 15.30 Uhr.


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