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Haarige Zeiten: Friseure demonstrierten in Mainz

Die Vertreter der Friseur- und Kosmetiker-Innung Rhein-Nahe-Hunsrück beteiligten sich am Mittwoch, 10. Februar, bei einer landesweiten Demonstration vor dem Landtag in Mainz. Sie wollten auf ihre Situation in der Corona-Pandemie aufmerksam machen. Bei der Aktion sollten vor allem Politiker aufgerüttelt werden.
Gerlinde Borrero Wolf und Kerstin Bange als Vorstandsvertreter der Friseur- und Kosmetiker-Innung Rhein-Nahe-Hunsrück. (Foto: Matthias Dietz)

Gerlinde Borrero Wolf und Kerstin Bange als Vorstandsvertreter der Friseur- und Kosmetiker-Innung Rhein-Nahe-Hunsrück. (Foto: Matthias Dietz)

Mit Megafon, Plakaten und Bannern brachten die knapp 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre zentralen Forderungen zum Ausdruck. Zum einen forderten sie schnelle finanzielle Hilfe. Die Überbrückungshilfen für Januar sind nachweislich noch nicht angekommen. Zum anderen forderten sie eine schnelle Wiederöffnung. Haarige Zeiten für Saloninhaber und Verbraucher. Dieser saloppe Ausdruck klingt scherzhaft, ist für die Betroffenen allerdings kein Spaß mehr. „Wir bekommen oft Anrufe von Kunden die sich fast schon die Haare ausreisen, aber selbst wenn unverhältnismäßige Zahlungsbereitschaft der Kunden verlockend klingt, die drohenden Bußgelder innerhalb des Verbotszeitraum sind kein Spaß“, berichtet Kerstin Bange als Betroffene Friseurmeisterin in Simmern „immer weniger Betriebsleiter halten diesen finanziellen Engpass durch, mit dem angekündigten Re-Start haben wir wenigstens eine Perspektive“.

Friseure dürfen ab 1. März wieder öffnen

Am Abend der Demonstration verkündete die Bundesregierung die geplante Erlaubnis für die Wiedereröffnung ab dem 1. März.  Die Freude ist groß, aber damit nicht  alle Sorgen vom Tisch. Acht Wochen finanzieller Ausfall ohne Zahlung von Überbrückungshilfen verkraftet nicht jeder. Dennoch, der Ehrgeiz ist groß, die Telefone werden bis dahin nicht still stehen, und die Hygienevorschriften werden besonderes von den Innungsbetrieben weiter optimiert. Wir wissen was wir tun, ein Leitsatz aus der Handwerkskampagne für den Nachwuchs. Viele werden trotz der Schwierigkeiten weiterhin ausbilden.  Denn ohne die Fachkräfteausbildung fehlt die Qualität für die Verbraucher. Denn genau diese wollen sich bei seinem Friseurbesuch nicht nur sicher fühlen, sondern danach auch schön.


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