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Karbach ohne Glanz in nächster Runde

Es gibt Pokal-Spiele im Fußball, die haben ihre besondere Spannung, gerade wenn ein „Kleiner“ einen „Großen“ fordert und vielleicht auch besiegt. Dann gibt es Spiele, da schafft es der „Große“ als vermeintlicher Favorit die nächste Runde zu erreichen, ohne dabei der Partie besonderen Glanz zu verleihen. Eine solche erlebten die gut 200 Zuschauer beim 2:0-Sieg des Oberligisten FC Karbach in Mendig gegen die dortige SG (Rheinlandliga) in der dritten Runde des Rheinland-Pokals.
Immer wieder versuchten die Karbacher (weißes Trikot) im Angriff zum Torschuss zu kommen, meist blieben sie aber an der vielbeinigen Mendiger Abwehr hängen. (Foto: Arno Boes)

Immer wieder versuchten die Karbacher (weißes Trikot) im Angriff zum Torschuss zu kommen, meist blieben sie aber an der vielbeinigen Mendiger Abwehr hängen. (Foto: Arno Boes)

Das Spiel begann wie erwartet. Karbach versuchte sein Angriffsspiel an der Mittellinie aufzubauen, dort wartete aber bereits die gesamte Mendiger Mannschaft mit einer Fünferkette in der Abwehr. Entsprechend wenig gelang dem Oberligisten, erst in der 18. Minute brachte er den ersten Schuss auf das Mendiger Tor. Bis dahin hatten die Gastgeber bereits zwei gute Chancen durch Konter mit langen Bällen aus der Abwehr heraus, ihre Schüsse gingen aber jeweils knapp neben das Tor. Oberligist hatte so seine Probleme Karbach tat sich schwer, die Verbindung zwischen Verteidigungsreihe und den Sturmspitzen funktionierte nur mäßig, die Mittelfeldspieler blieben immer wieder an der massiven Mendiger Abwehr hängen. Und nach rund 30. Minuten merkten die Gastgeber, dass der Oberligist seine Probleme hatte. Entsprechend versuchten die Hausherren nun ihrerseits ein Angriffsspiel aufzubauen. Der Erfolg blieb jedoch aus, meist landeten die Bälle beim stark in der Karbacher Abwehr spielenden Lukas Klappert. Sein Bruder Sören, bisher erfolgreichster Stürmer des Oberligisten, pausierte nach einer leichten Knieblessur im Saarbrückenspiel in dieser Pokalrunde. Und nicht nur er fehlte, gleich auf fünf Positionen gab Trainer Torsten Schmidt seinen Auswechselspielern Gelegenheit, über die vollen 90 Minuten auf dem Platz zu stehen. Das trug mit dazu bei, dass die Angriffskombinationen nicht so liefen, wie gewohnt. Trotzdem blieb man auf der Karbacher Bank ungewöhnlich ruhig. Erlösendes Tor kurz vor Pause Schmidt nach dem Spiel dazu: „Natürlich war ich mit dem Spiel des Teams nicht zufrieden, aber bei den vorgenommenen Umstellungen wäre es kontraproduktiv gewesen, die Mannschaft mit Anweisungen oder gar Kritik von außen noch mehr zu verunsichern.“ Ab der 30. Minute machten die Karbacher etwas mehr Druck, Thomas Klasen brachte einige Bälle von rechts in den Strafraum, ein zählbarer Erfolg wollte aber nicht gelingen. Und als alle schon mit einem 0:0 zur Halbzeit rechneten, lag der Ball doch noch im Mendiger Tor. Einen Schuss auf sein Tor schien Mendigs Keeper Yannik Rheinländer bereits sicher zu haben, als ihm der Ball dann doch noch seitlich durchrutschte. Enrico Köppen stand direkt daneben, reagierte am schnellsten und spitzelte das Leder zum 1:0 für Karbach ins Netz. Zweite Halbzeit fing ähnlich an Auch in der zweiten Halbzeit änderten sich die Struktur des Spiels nur wenig. Karbach versuchte seine Angriffe mit etwas mehr Druck, aber ohne zwingende Abschlüsse. Mendig kam noch das ein oder andere Mal vor das Karbacher Tor, dort verlebte Torwart Lukas Schmitt aber einen eher ruhigen Abend. In der 68. Minute setzte sich Selim Denguezli im Mendiger Strafraum durch, wurde aber im Fünfmeterraum, von Rheinländer von den Füßen geholt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Thomas Klasen sicher zum 2:0-Endstand. Unterm Strich zufrieden Torsten Schmidt war am Ende zumindest mit dem Ergebnis zufrieden: „Im Pokal gibt es nur ein Ziel, das Weiterkommen. Das haben wir geschafft, auch wenn ich mit der mannschaftlichen Leistung nicht zufrieden bin. Die fünf Umbesetzungen haben sich dabei bemerkbar gemacht. Wir brauchen aber auch unsere Einwechselspieler für die lange Saison, deshalb haben sie es verdient, in solchen Spielen zum vollen Einsatz zu kommen.“ Am kommenden Samstag, 17. September, geht es auf dem Quintinsberg gegen die Arminia aus Ludwigshafen (17 Uhr). Sören Klappert wird sein Knie in den kommenden Tagen im Training noch schonen, um dann wieder dabei sein zu können. In Mendig kam Dominik Kunz nach seiner Außenbandverletzung zu einem Kurzeinsatz. Mit ihm sollten in den nächsten Spielen auch wieder die Kombinationen im Mittelfeld effektiver werden können. Und auch Kapitän Maxi Junk hat nach seiner Knöchelverletzung wieder mit leichtem Lauftraining begonnen, auf ihn wird man aber noch ein paar Wochen verzichten müssen.


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