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Karbach steht im Pokal-Viertelfinale

Der FC Karbach steht im Viertelfinale des Rheinland-Pokals. Mit einem am Ende deutlichen 4:0-Sieg beim SV Mehring nahm das Team von Trainer Torsten Schmidt die Hürde an der Mosel.
Tobias Wirtz kam zu Saisonbeginn von der Spvvg. Burgbrohl nach Karbach. Einen Platz in der Startelf des Oberligisten hat er noch nicht inne, aber im Pokalspiel in Mehring zeigte er eine deutliche Leistungsteigerung und hätte auch fast ein vorentscheidendes Tor erzielt. (Foto: Arno Boes)

Tobias Wirtz kam zu Saisonbeginn von der Spvvg. Burgbrohl nach Karbach. Einen Platz in der Startelf des Oberligisten hat er noch nicht inne, aber im Pokalspiel in Mehring zeigte er eine deutliche Leistungsteigerung und hätte auch fast ein vorentscheidendes Tor erzielt. (Foto: Arno Boes)

In der Saison 2014/15 lieferten sich beide Vereine ein Kopf-an-Kopf-Rennen in der Rheinland-Liga um den Aufstieg in die Oberliga. Karbach machte schließlich das Rennen, Mehring qualifizierte sich nachträglich in der Relegation. Doch nach nur einem Jahr stiegen die Moselaner wieder ab, Karbach belegte den dritten Tabellenplatz und liegt bekanntlich derzeit an der Tabellenspitze der Oberliga RLP/Saar. Mehring hatte einen durchwachsenen Start in die Saison, liegt aber nun nach acht Siegen in Folge auf dem fünften Rang in der Rheinland-Liga. Trotz dieser positiven Vorzeichen fanden nur 133 Zuschauer den Weg an den neuen Kunstrasenplatz in Mehring. Sie verpassten einen engagierten Pokalkampf, der bis in die Schlussphase seine Spannung hielt. Karbach mit Torchancen gleich zu Beginn Gleich von Beginn an erarbeiteten sich die Hunsrücker einige Chancen, Mehring verteidigte aber gut und war auch aktiv im Spiel nach vorne. Einen Freistoß für Mehring an der rechten Strafraumecke wehrten die Karbacher aber zu Ecke ab, die aber nichts für die Hausherren einbrachte. In der 17. Minute machten die Karbacher aus dem Mittelfeld heraus Druck, Sören Klappert zog aus rund 15 Metern ab, Torwart Jan Hermany im Mehringer Tor konnte den Ball nur nach vorne abklatschen. Der kam direkt vor die Füße von Julian Hohns und gegen den Schuss des aufgerückten Verteidigers war Abwehr und Torwart dann machtlos. Der Favorit führte mit 0:1, aber die Moselaner ließen sich davon nur kurz beeindrucken. Immer wieder versuchten sie ihre Angriffe aufzubauen, die kamen aber selten über die Strafraumgrenze hinaus. Torwart Lukas Schmitt, der im Pokal Spielpraxis sammeln kann, musste selten eingreifen. In der 28. Minute hatte er allerdings auch Glück, als ein Heber von Moritz Jost von der Seite auf das Karbacher Gehäuse tropfte. Ein Ausgleich zu diesem Zeitpunkt hätte vielleicht den Mehringern kräftigen Auftrieb gegeben. So aber machten die Karbacher weiter das Spiel, das im Angriff meist über den an diesem Abend stark aufspielenden Selim Denguezli lief. Der hatte bis zur Halbzeit gleich mehrfach Chancen, das Spiel vorzeitig zu entscheiden, hatte aber im Abschluss nicht das Glück des Tüchtigen. Trotz der Überlegenheit auf dem Platz mussten die Karbacher aber auch hinten aufpassen, denn vor allem Jan Brandscheid brachte immer wieder Bälle in Richtung Karbacher Tor, die aber alle das Ziel verfehlten. Mehring erhöht den Druck Mehring versuchte zu Beginn der zweiten Halbzeit nochmal, den Druck zu erhöhen. Die Karbacher leisteten sich dann auch einige Fehlpässe im Mittelfeld und unnötige Rückgaben, die den Gastgebern Chancen eröffneten. Der Ausgleich wollte aber nicht fallen. Auf der Gegenseite trieb wieder Tobias Jakobs das Spiel der Karbacher an, selbst hatte er in der 60. und 64. Minute gute Chancen zum vorentscheidenden 2:0, die Bälle gingen aber vorbei beziehungsweise wurden von Hermany abgewehrt. Mit Tobias Wirtz brachte Torsten Schmidt dann für das Mittelfeld eine frische Kraft und damit auch noch mehr Druck in den Angriff. Das zahlte sich aus, Mehring kam nun kaum noch vor das Karbacher Tor, mit einem wuchtigen Schuss aus gut zwanzig Metern hätte Wirtz in der 70. Minute fast das zweite Tor erzielt. Mannschaftskapitän wurde eingewechselt Doch es dauerte noch weitere vier Minuten, ehe Sören Klappert nach einer schönen Flanke des ebenfalls eingewechselten Dominik Kunz per Kopf den Ball zum 0:2 ins Netz setzte. Und nur eine Minute später war der Karbacher Torschützenkönig wieder zur Stelle. Selim Denguezli hatte mit einem guten Solo den Ball bis in den Mehringer Strafraum getragen, seinen Querpass verwertete Klappert zum 0:3. Das war für Torsten Schmidt das Signal, nun doch den rund drei Monate verletzten Mannschaftskapitän Maxi Junk in ein Pflichtspiel einzuwechseln. Sein Stellvertreter Joe Göderz räumte dafür den Platz, band Junk selber die Kapitänsbinde um den Arm, Team und Fans begrüßten den nach seiner Knöchel-Verletzung wiedergenesenen Mittelfeldspieler mit Beifall. Mit dem Doppelschlag der Karbacher war das Spiel endgültig entschieden. Quasi mit dem Schlusspfiff krönte aber Selim Denguezli noch seine Leistung, als er allein auf das Mehringer Tor zuging und Hermany mit einem Schuss ins linke Eck zum 0:4 bezwang.   "Die nüächste Runde erreicht - das zählt" „Wir hätten sicher in der ersten Halbzeit alles klarmachen können, aber letztlich ist es im Pokal egal, wann du deine Tore machst. Hauptsache die nächste Runde ist erreicht und das zählt. Wir waren das bessere Team, haben uns auch durch die verpassten Chancen nicht aus dem Konzept bringen lassen und damit bin ich zufrieden.“, resümierte Schmidt nach dem Spiel. Lob erhielten zudem Selim Denguezli und Tobis Wirtz aus dem Trainermund, beiden attestierte er Fortschritte in ihren Leistungen. Etwas bewegt dankte Maxi Junk seinem Team, dass es doch noch die klare Führung erzielt hatte und ihm damit den abgesprochenen Kurzeinsatz bescherte. Am kommenden Samstag, 15. Oktober, müssen die Karbacher wieder in der Oberliga ran. Gegner ist um 15.30 Uhr auf dem Quintinsberg der FC Hertha Wiesbach, die mit acht Punkten Rückstand auf dem dritten Platz der Tabelle stehen.


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