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Neujahrsbrezel und Bitte zur Bonpflicht-Befreiung überbracht

Die Bäcker-Innung Rhein-Nahe-Hunsrück hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer eine 10-Kilogramm-schwere Neujahrsbretzel überbracht, aber auch eine dringende Bitte der Bäcker zur Bon-Pflicht.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Obermeister Alfred Wenz von der Bäcker-Innung Rhein-Nahe-Hunsrück schnitten in der Mainzer Staatskanzlei die traditionelle Neujahrsbrezel an.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Obermeister Alfred Wenz von der Bäcker-Innung Rhein-Nahe-Hunsrück schnitten in der Mainzer Staatskanzlei die traditionelle Neujahrsbrezel an.

„Das ist immer das Größte am Jahresanfang“, freute sich Ministerpräsidentin Malu Dreyer über die riesige Neujahrsbrezel, die ihr die Bäcker von der Innung Rhein-Nahe-Hunsrück in die Staatskanzlei brachten. Sie meinte dabei nicht nur das 10-Kilo-schwere Gebäck, das sie mit Obermeister Alfred Wenz anschnitt. Zusammen mit dem anschließenden Empfang der Sternsinger gehören die guten Wünsche der Bäckermeister für das Neue Jahr zu ihren beliebtesten Traditionen.

10-Kilo-Bretzel für die Ministerpräsidentin

Mit anderthalb Kilo Butter, Marzipan, Nüssen und Mohn hatte Obermeister Alfred Wenz eine Hefebrezel gebacken, der einfach jedem schmeckte. Seit über zehn Jahren bringt die Bäcker-Innung Rhein-Nahe-Hunsrück den „Neujahrsbrezel“ in die Staatskanzlei. Ursprünglich, so berichtete Wenz, als „Dankeschön“ für eine Ansprache von Vorgänger Kurt Beck beim Verbandstag der Bäcker 1998. Mittlerweile nutzen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und die Bäckermeister den gemeinsamen Anschnitt des Neujahrsbrezel zum Gedankenaustausch – und zur Erinnerung an Bürgermeister-Zeiten der Ministerpräsidentin in Bad Kreuznach.

Bitte der Bäcker: Befreiung von der Bon-Pflicht

Diesmal gab´s neben den vielen guten Neujahrswünschen der Bäcker aber auch eine ernsthafte Bitte um Unterstützung: Die kleinen Handwerksbetriebe der Bäcker-Innungen wollen von der Bon-Pflicht befreit werden. „97 Prozent unserer Kunden wollen überhaupt keinen Kassenbon, hier wird Papier verschwendet und die Umwelt geschädigt“, sagte der Obermeister. Wenz, der auch Vorsitzender im Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit im Verband des Rheinischen Bäckerhandwerks ist, hat sich auch eine wirksame Aktion einfallen lassen: „Wir sammeln alle Bons, die unsere Kunden nicht wollen, und schicken sie kisten- und säckeweise an den Finanzminister!“ Beim Bundesgesetz könne sie wenig helfen, bedauerte Malu Dreyer. Und erinnerte daran, dass die Bon-Pflicht seinerzeit von Finanzminister Wolfgang Schäuble auf den Weg gebracht wurde. Ob es für die handwerklichen Bäckerbetriebe eine Ausnahmegenehmigung geben kann, lasse sie prüfen, versprach die Ministerpräsidentin. Sie dankte der Bäcker-Innung zudem ausdrücklich für ihren wiederholten Einsatz beim Brotpfenniglauf, der vor Weihnachten zum 35. Mal von Kirn nach Bad Kreuznach führte.  Diesmal waren 6.200 Euro an die Powerchair-Hockey-Abteilung der Sportfreunde Diakonie, den Förderverein Lützelsoon und an den DRK- Kreisverband gespendet worden. Besonders herzlich ging ihr Dank diesmal persönlich an die drei Verkaufstalente des Brotpfennig-Standes der Innung: Obermeister Alfred Wenz hatte „Frontfrau“ Ursula Reimers und ihre Kolleginnen Roswitha Rohbogner und Jutta Nagel mit in die Staatskanzlei gebracht. Bäckermeister Paul Bertgen (Mastershausen) und Norbert Lunkenheimer (Wallhausen) zählten schon zu den „Stammgästen“ der Brezelübergabe in der Staatskanzlei.


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