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Rate mal, wer hier spricht . . .

Eine bislang unbekannte Frau meldete sich im Raum Idar-Oberstein und Birkenfeld telefonisch bei mehreren älteren Menschen und gab an, eine Verwandte zu sein, die in eine Notlage geraten sei. Kurzfristig brauche sie Bargeld zur Bereinigung der Situation.

Die Frau meldete sich am gestrigen Mittwoch, 27. Juni, telefonisch bei mehreren älteren Damen in verschiedenen Stadtteilen von Stadt Idar-Oberstein und inBirkenfeld. Sie gab sich durch geschickte Gesprächsführung als deren Verwandte aus. Sie täuschte vor, eine Wohnung gekauft zu haben und nun dringend Geld für die Begleichung einer Ratenzahlung zu benötigen. Die Frau sprach Hochdeutsch, ohne Akzent. Bankmitarbeiter verhindert Schlimmeres In den meisten Fällen konnten die  angerufenen Personen die Betrügerin jedoch schnell entlarven und beendeten das Gespräch. In einem Fall jedoch wurde einer 81-jährigen Frau ein Taxi vor die Haustür geschickt, um 25 000 Euro von ihrem Konto abzuheben. Durch besonnenes Handeln der Bankmitarbeiter wurde die Sachlage jedoch erkannt und die Polizei informiert. Der Schaden konnte abgewendet werden. Ein weiteres potentielles Opfer hatte bereits 12 000 Euro für die angebliche Verwandte bereit gelegt. Auch hier wurde die Polizei noch rechtzeitig informiert und ein Schaden verhindert.  Zwei weitere gleichgelagerte Fälle wurden bei der Polizei angezeigt. Enkeltrick: Nach wie vor aktuell Bei dieser Masche handelt es sich um den sogenannten Enkeltrick. Er ist eine besonders hinterhältige Form des Betrugs, der für die Opfer existenzielle Folgen haben kann. Oftmals verlieren sie hierdurch hohe Geldbeträge, unter Umständen sogar ihre gesamten Ersparnisse. Nicht selten sehen sie sich anschließend auch noch den Vorwürfen und dem Unverständnis der Verwandten ausgesetzt. Mit den Worten "Rate mal, wer hier spricht" oder ähnlichen Formulierungen rufen die Betrüger bei Opfern an, geben sich als Verwandte oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall oder ein Auto- oder Wohnungskauf. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die späteren Opfer durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Sobald diese sich bereit erklären Geld zur Verfügung zu stellen, wird ein Bote angekündigt, der sich dann mit einem zuvor vereinbarten Kennwort ausweist und das Geld abholt. Auf diese Weise sind von Tätern in der Vergangenheit bereits Beträge von über 50 000 Euro erbeutet worden. Wer kann Hinweise geben? Die Kriminalpolizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei der Aufklärung der Straftaten. Sachdienliche Hinweise können an die Kriminalpolizei Idar-Oberstein unter der Telefonnummer 0 67 81 / 56 86 70 oder an die örtlich zuständige Polizeiinspektion gegeben werden. Insbesondere bittet die Polizei um Hinweise auf verdächtige Fahrzeuge und Personen in dem betroffenen Bereich.

Tipps der Polizei
  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen.
  • Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
  • Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache.
  • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
  • Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110.


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