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Runter mit den Vereinsbrillen

Mit einem neuen Nachwuchsförderkonzept im Jugendfußball möchten sportliche Macher aus dem Umkreis des SC Idar-Oberstein die Leistungsfähigkeit des Nachwuches in der Region konsequent fördern.
Die C1-Junioren des SC 07 Idar-Oberstein beim Zollamtcup in Bingen mit Trainer Christian Schwinn (rechts oben): Der Nachwuchs soll nun konsequent gefördert werden.                                                       Foto: Privat

Die C1-Junioren des SC 07 Idar-Oberstein beim Zollamtcup in Bingen mit Trainer Christian Schwinn (rechts oben): Der Nachwuchs soll nun konsequent gefördert werden. Foto: Privat

Es ist ein Großprojekt, das den Fußballnachwuchs im Kreis Birkenfeld ab Saison 2019/2020 zukunftsfähig ausbauen und eine 1. Mannschaft als Aushängeschild der Region etablieren soll. Der WochenSpiegel  sprach mit Christian Schwinn, U17-Trainer beim SC Idar-Oberstein und künftiger Jugend- sowie sportlicher Leiter im neuen Leistungsbereich, über das ambitionierte Vorhaben.  »Die Vereinsbrillen absetzen«, das sei sein größter Wunsch und Antrieb bei der Ausarbeitung des Konzepts gewesen, erzählt Schwinn. Vereine hätten einfach ihr eigenes Ding gemacht, es habe immer wieder gute Einzelspieler gegeben, aber man habe es nicht geschafft, sie zu einer Top-Mannschaft zusammenzufassen und diese Spitze auch dauerhaft zu binden. Und genau das soll nun mit dem neuen Konzept möglich werden. Dabei solle es nicht primär um den SC Idar-Oberstein als eine Art Talentschmiede gehen, betont Schwinn, vielmehr sollen den besten Spielern, die sich entsprechend entwickeln möchten, sehr gute Trainer zur Seite gestellt werden. Damit einher geht eine Aufwertung der gesamten Region und des SC im Vergleich zu Mitbewerbern außerhalb des Kreises Birkenfeld. »Kurz: Wir wollen ein Wir-Gefühl schaffen, denn nur so wird das, was wir vorhaben, in dieser Größenordnung auch funktionieren«, ist sich Christian Schwinn sicher. Der Leistungssportgedanke soll gemeinsam gelebt und der SC Idar-Oberstein zur Marke im Jugendfußball der Großregion werden. Talente sollen in der Heimat gehalten werden und die Teams sich permanent in den höchstmöglichen Spielklassen etablieren. Dabei setzen die Macher auf zwei eng verbundene Plattformen für den Leistungs- und den Breitensport und wollen als Impulsgeber fungieren. »Die Umsetzung geschieht durch Menschen, die sich zu 100 Prozent mit der Sache und dem Verein identifizieren«, betont Schwinn. Eine faire Zusammenarbeit mit anderen Vereinen und Kooperationen mit sowie die Erschließung weiterer Spielstätten stehen ganz oben auf der Agenda. Man habe bereits sehr positive Gespräche mit Vereinen geführt, denn gerade was die Spielerauswahl angeht, setzen die Beteiligten auf eine offene Kommunikation: »Keiner soll Angst haben, dass wir ihm gute Spieler wegnehmen und der Verein dadurch keinen Erfolg mehr haben wird. Wir garantieren deshalb unter anderem eine festgeschriebene Rückwechseloption zum Heimatverein.« Etabliert werden im Leistungsbereich eine G- bis U23-Jugend. Unter den Trainern sind neben Schwinn mit Tomasz Kakala, Jochen Schneider, Frank Vogt und Marco Barletta bei Fußballfans bekannte Namen dabei, die auch als Magnet fungieren sollen. Im Breitensportbereich wird als Ergänzung ein Jugendfördertraining für Acht- bis Sechzehnjährige aufgebaut, das einmal wöchentlich über einen Zeitraum von einer Saison die Möglichkeit bietet, Technik und Koordination zu schulen. Natürlich trägt sich ein solches Vorhaben nicht von alleine. Ein Finanzierungskonzept durch Akquise und Sponsoren ist in Vorbereitung. Denkbar sind zudem Sonderformen wie Bandenwerbung, Fördertraining und Sonder-Events.  »Wir freuen uns darauf, junge Menschen in ihrer Entwicklung so zu unterstützen, dass alle Beteiligten stolz auf das Erreichte sein können«, resümiert Christian Schwinn.


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