Seitenlogo
kb

"Alle Ärzte helfen ehrenamtlich in der Notunterkunft!"

Der Südwestrundfunk (SWR) berichtet heute über Honorare für Ärzte, die in Flüchtlingsunterkünften im Dienst sind. In dem Beitrag wird kritisiert, dass das Land Rheinland-Pfalz Medizinern in den Erstaufnahmeeinrichtungen Kusel und Ingelheim überhöhte Stundenlöhne zahle. Dr. Dirk Blaschke, ärztlicher Leiter des medizinischen Teams in der Notunterkunft der Malteser am Römerkastell in Bad Kreuznach, betont aus diesem Anlass: „Ärzte aus Bad Kreuznach engagieren sich in der Notunterkunft am Römerkastell ehrenamtlich“.

Auch wenn sich die Kritik in dem SWR-Beitrag gegen die Landesregierung richtet und auf die Notunterkünfte für Flüchtlinge in Kusel und Ingelheim bezieht, spüren die Ärzte auch in Bad Kreuznach die Auswirkung der Berichterstattung: "Im Laufe des Vormittags wurden meine Kollegen und ich mehrfach darauf angesprochen, ob sich der Dienst in der Notunterkunft am Römerkastell für uns lohne und wie viel wir verdienen", so Dr. Dirk Blaschke. Der ärztlicher Leiter des medizinischen Teams in der Notunterkunft der Malteser am Römerkastell in Bad Kreuznach hält solchen Fragen entgegen: "Ja, der Dienst lohnt sich, weil wir Menschen helfen können, die medizinische Versorgung brauchen, und genau das unsere Aufgabe als Ärzte ist. Der Dienst lohnt sich aber für keinen der 55 Ärztinnen und Ärzte aus Bad Kreuznach finanziell: Alle Ärzte, die in der Notunterkunft am Römerkastell dreimal die Woche zwischen 17 und 19.30 Uhr eine Sprechstunde anbieten, tun das ehrenamtlich. Wir verzichten auf unser Honorar zugunsten der Flüchtlingshilfe".

"Niemand hat nach einem Honorar gefragt"

Als bekannt wurde, dass die Sporthallen am Römerkastell zur Notunterkunft für 200 Flüchtlinge werden, haben sich in den vergangenen Monaten ohne zu zögern etliche Ärzte aus Bad Kreuznach und Umgebung bei den Maltesern gemeldet und ihre Unterstützung angeboten. "Niemand hat nach einem Honorar gefragt, sondern nur danach, wie sie oder er den Kindern, Frauen und Männern helfen kann", so Karolina Kasprzyk, Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Malteser-Regionalgeschäftsstelle. Seit dem 19. September engagieren sich 55 Mediziner sowie medizinisches Assistenzpersonal ehrenamtlich für die Flüchtlinge - sei es bei den Sprechstunden in der Notunterkunft, in ihren Facharztpraxen oder im Klinikum. "Nach wie vor bin ich und sind wir Malteser beeindruckt von der großen Hilfsbereitschaft und jedem einzelnen aus ganzem Herzen dankbar", so Dr. Dirk Blaschke.


Meistgelesen