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Bad Kreuznach: Brotverkostung mit Ministerin

Bundesernährungsministerin Julia Klöckner schaute in der vergangenen Woche auf dem Bad Kreuznacher Wochenmarkt vorbei, um gemeinsam mit Bäcker-Obermeister Alfred Wenz das "Brot des Jahres 2021" zu verkosten - ein nussig-aromatisches Dreikornbrot, das vom Deutschen Brotinstitut entwickelt wurde.
Foto: Norbert Krupp

Foto: Norbert Krupp

Wir haben uns fürs Dreikornbrot entscheiden, damit wir auch Produkte der regionalen Landwirtschaft verwenden können – Roggen, Weizen und Hafer, die in jeder Bäckerei vorhanden sind. Dadurch kann jeder Bäcker das Dreikornbrot immer im Programm haben“, erklärte der Obermeister. Er verwies darauf, dass es inzwischen 3200 Brotsorten in Deutschland gebe, weshalb die Bundesrepublik auch international als „Brotland“ beneidet werde.

"Das Bäckerhandwerk ist systemrelevant"

Landesinnungsmeister Jörg von Polheim dankte Alfred Wenz und seinen Helfern, die Präsentation des „Brot des Jahres 2021“ zu organisieren. Er erinnerte Ministerin Klöckner daran, dass sie am 25. März 2020, zu Beginn der Corona-Pandemie, erklärt habe, dass das Bäckerhandwerk systemrelevant sei. „Wir sind Ihnen sehr dankbar dafür, dass die Bäcker in den vergangenen zwölf Pandemie-Monate zeigen durften, dass sie systemrelevant sind und so die Wertschätzung der Verbraucher für unser Handwerk noch weiter gestiegen ist “, sagte Polheim. Die Zeit habe bewiesen, dass die Hygiene-Konzepte stimmig seien und konsequent umgesetzt würden. „Alfred Wenz und ich machen schon seit zehn Jahren gemeinsame Brot- und Weinproben für den guten Zweck, um Kindern aus Not leidenden Familien zu helfen. Brot ist etwas sehr Emotionales. Brot ist so berührend für die Menschen, weil es ein Grundnahrungsmittel ist“, sagte Julia Klöckner. Sie zitierte ihre Oma: „Brot ist nicht hart – kein Brot, das ist hart!“ Mit der Aktion „Brot des Jahres“ wolle man aufs Bäckerhandwerk hinweisen, das mit Fachwissen und harter Arbeit verbunden sei: „Es geht dabei um gute Ernährung“, sagte die Ministerin. Zudem wolle man auf die Vielfalt des Brotes hinweisen, die Brotkultur sei sogar zum Unesco-Welterbe erklärt worden.

"Weniger Zucker, Fett oder Salz"

„Beim Backen von Dreikornbrot aus heimischen Kornsorten schließen sich auch regionale Kreisläufe“, konstatierte die Ministerin, der es wichtig ist, Landwirte und Handwerk zusammenzubringen. Bei ihrer Politik gehe es darum, dass sich die Menschen gesünder ernähren können. Kaum jemand backe noch sein eigenes Brot. Viele Lebensmittel enthielten zu viel Zucker, Fett oder Salz. „Da arbeiten wir zusammen: Ein wissenschaftliches Institut und das deutsche Bäckerhandwerk engagieren sich gemeinsam im Rahmen einer Reduktions- und Innovationsstrategie. Wir wollen den Salzgehalt von Brot reduzieren, ohne dass dessen Konsistenz und dessen Geschmack leiden. Es muss am Ende ja schmecken.“ Der Verkaufserlös des Brotes des Jahres fließt - zusammen mit dem Erlös des Brotpfenniglaufs - erneut in wohltätige Projekte.


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