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Waldbrand am Schäferplacken / Zeugen gesucht

Bereits am 11. September war am Schäferplacken bei Bad Kreuznach das Lagerfeuer eines illegalen Campers außer Kontrolle geraten und hatte einen Schwelbrand ausgelöst. Nun sucht die Polizei nach Hinweisen auf den Verursacher.
Foto: Landesforsten.RLP.de/Marius Stühlinger

Foto: Landesforsten.RLP.de/Marius Stühlinger

Nur einen kurzen Fußmarsch vom Kreuznacher Schäferplacken entfernt entdeckte Forstreferendar Marius Stühlinger vom Forstamt Bad Sobernheim bei einem Wochenendspaziergang zufällig den Brand. Gut versteckt, etwas abseits der Wege stand noch das nun verlassene Ein-Mann-Zelt. Die Glut breitete sich noch immer über die obersten Bodenschichten und Wurzeln aus. Ein großer Schreck für den Forstreferendar: "In unserer Region wachsen Wälder oft auf sehr trockenen Böden. Da ist die Gefahr besonders groß, dass sich auch ein kleines Feuer rasend schnell durch die staubige Erde ausbreitet. Das Feuer am Wochenende hätte schnell ganz andere Dimensionen annehmen können."

Ähnlicher Vorfall vor einem Jahr

Offenes Feuer und Zelten im Wald sind aufgrund dieser Gefahr nach Landeswaldgesetz verboten. Auch bei noch so großer Vorsicht überschätzen sich die Hüter wilder Lagerfeuer häufig. Das zeigte auch ein ähnlicher Vorfall vor etwa einem Jahr. Im selben Waldgebiet war ein Feuer an einem Aussichtspunkt außer Kontrolle geraten. Auch hier flüchteten die Verursacher. Wie bereits vor einem Jahr rettete die Feuerwehr auch vergangenes Wochenende die Situation und entschärfte den Brand. Das Forstamt Bad Sobernheim dankt den beteiligten Löschkräften für ihren Einsatz. Revierförster Klaus Günter ist erleichtert: "Die anhaltende Trockenheit der letzten Jahre konnte auch durch die vielen Regenfälle in diesem Jahr noch nicht kompensiert werden. Das Letzte was unser gebeutelter Wald jetzt noch braucht, sind fahrlässig gelegte Brände." Das Gebiet um den Schäferplacken ist ein beliebtes Erholungsgebiet, das in letzter Zeit immer mehr Besucher anzieht. Die Polizei in Bad Kreuznach hofft daher auf Hinweise aus der Bevölkerung. Telefon: 06 71 / 8 81 10.


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