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Empfindliche Niederlage im Saarland

Eine völlig unnötige 3:2-Niederlage fing sich der FC Karbach beim saarländischen FV Eppelborn ein. Zur Pause hatte man noch mit 1:2 geführt, danach riss der Spielfaden komplett.
Tobias Jakobs (blaues Trikot) erzielte nach 10 Minuten aus spitzem Winkel die Karbacher 1:0-Führung. (Foto: Arno Boes)

Tobias Jakobs (blaues Trikot) erzielte nach 10 Minuten aus spitzem Winkel die Karbacher 1:0-Führung. (Foto: Arno Boes)

Von Arno Boes. Vom Anpfiff an übernahmen die Hunsrücker die Initiative, hatten deutlich mehr Ballbesitz und setzten die Eppelborner Abwehr immer wieder unter Druck. Vor allem im Mittelfeld war das Übergewicht deutlich. Von dort kam in der zehnten Minute der Ball zu Tobias Jakobs, der ging über rechts auf das gegnerische Tor zu, überlief die Abwehr und erzielte aus spitzem Winkel die 0:1-Führung. Spielerisch ging bei den Gastgebern wenig, aber in der 30. Minute zog Roßfeld aus gut 20 Metern in Richtung Tor ab, der Ball ging zum 1:1-Ausgleich unhaltbar für den Karbacher Torhüter Yalcin ins Netz. Fast im Gegenzug hatte Sören Klappert die erneute Führung für die Hunsrücker auf dem Fuß, als er völlig allein auf den erneut guten Eppelborner Schlussmann Benjamin Sorg zulief. Der konnte im letzten Moment den Ball noch vom Fuß des Karbacher wegfischen. Ein mustergültiger Pass kam in der 37. Minute direkt auf Tobias Jakobs und der schoss zum 1:2 für Karbach ein. Damit ging es in die Pause, ein Sieg der Hunsrücker schien eigentlich nur noch eine Formsache, denn sie hatten die Eppelborner, die selber kaum zu einem geordneten Angriffsspiel kamen, gut im Griff. Nach wenigen Minuten in der zweiten Halbzeit merkten aber die rund 200 Zuschauer, dass die Gastgeber sich noch etwas vorgenommen hatten. Jetzt setzten sie die Karbacher früher unter Druck, kamen besser im Mittelfeld zurecht, wo die Blau-Weißen immer wieder die Bälle unnötig verloren. Karbachs Trainer Schmidt später dazu: „Wir haben da Fehler über Fehler gemacht. Statt ruhig aus der eigenen Hälfte aufzubauen, hat es die Mannschaft mit weiten Bällen versucht.“ Eppelborn schoss sich so langsam ein, denn spielerisch kamen sie nicht bis vor das Karbacher Tor. Es war erneut ein Schuss aus rund 20 Metern Entfernung, der in der 72. Minute das Ziel zum 2:2-Ausgleich traf. Und als sich die Karbacher noch über den Treffer ärgerten, hatten sie auch schon den Ball gleich nach dem Wiederanpfiff verloren und eine Minute nach dem Ausgleich erzielten die Gastgeber das 3:2. In der letzten Viertelstunde wurden die Karbacher nochmal wach, suchten jetzt ihre Chancen wieder mit ihrem guten Kombinationsspiel. Aber es blieb beim 3:2, über das sich die Heimmannschaft besonders freute. Mit den drei Punkten verließen sie vorläufig die Abstiegszone der Oberliga. „Wir hätten das Spiel schon vor der Pause entscheiden müssen“, grantelte ein sichtlich verärgerter Torsten Schmidt im Pressegespräch nach dem Spiel. „Aber in der zweiten Halbzeit haben wir nichts von dem umgesetzt, was in der Pause besprochen wurde und immer wieder die falschen Entscheidungen im Angriff getroffen.“ Die letzte Chance auf drei wichtige Punkte gegen den Abstieg haben die Karbacher am kommenden Samstag (2. Dezember, 14.30 Uhr) auf eigenem Platz gegen den Tabellenvorletzten Saar 05 Saarbrücken.


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