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Große Resonanz: Region will Erhalt der Past Emmelshausen

Unter dem Titel "Sicherheit in Gefahr?!" hat die CDU im Rhein-Hunsrück-Kreis zu einer Diskussionsveranstaltung ins ZaP eingeladen. Die Pläne der Landesregierung zur Schließung der Polizeiautobahnstation (Past) Emmelshausen sowie die schlechte personelle Ausstattung der Polizeiinspektion (PI) Boppard sorgt für Zweifel an der Sicherheit bei den Bürgern.

Das machte auch die beeindruckende Resonanz deutlich: Rund 400 Menschen, darunter viele Feuerwehrleute und Polizisten, kamen bei sommerlichen Temperaturen nach Emmelshausen und drückten ihren Unmut über die Entscheidungen der Landesregierung aus. "Wir wollen den Erhalt der Polizeiautobahnstation Emmelshausen und eine bessere personelle Ausstattung der Polizeiinspektion Boppard, damit die Sicherheit in unserer Region sichergestellt wird“, fasste der CDU-Kreisvorsitzende Hans-Josef Bracht (MdL) unter großem Zuspruch die Ergebnisse zusammen.„Es ist zwar entschieden, aber noch nicht vollzogen. Solange nicht vollzogen ist, kann man falsche Entscheidungen korrigieren!“ So bekräftigte und verteidigte zuvor Polizeipräsident Karlheinz Maron die Pläne der Landesregierung zur Schließung der Polizeiautobahnstation in Emmelshausen und die Zusammenlegung mit weiteren Autobahnstationen in Mendig im Jahr 2020, die auch in der Diskussion auf heftige Kritik gestoßen sind. So sieht Kreisfeuerwehrinspekteur Stefan Bohnenberger die Sicherheit gerade der ehrenamtlichen Feuerwehren in Gefahr, wenn diese bei Einsätzen auf der Autobahn Aufgaben der Polizei übernehmen müssen, wenn die Polizeibeamten aus dem nördlichen Zuständigkeitsgebiet noch nicht eingetroffen sind. Bohnenberger verwies dabei auch auf negative Erfahrungen im Bereich Montabaur, wo bereits eine Zentralisierung der Polizeiautobahnstationen erfolgte. Unterstützung erhielt Bohnenberger auch von Bürgermeister Peter Unkel. Unkel bezeichnete die Entscheidungen und Stellungnahmen der Landesregierung als „eindeutig falsch“. Er unterbreitete erneut das Angebot, angesichts des Investitionsstaus der Gebäude der Polizeiautobahnstation in den frei werdenden DRK-Räumlichkeiten der Verbandsgemeinde Emmelshausen eine Dienststelle einzurichten. Ein Kompromiss mit einer Außenstelle der neuen Mendiger Polizeiautobahnstation in Emmelshausen kann sich auch Gerhard Jung vorstellen. Denn auch Jung, Vertreter der Gewerkschaft der Polizei und Vorsitzender des Gesamtpersonalrates beim Polizeipräsidium Koblenz, sieht durch die Zentralisierung der Autobahnpolizeistationen keine Verbesserung der Sicherheit. Die Wichtigkeit der Polizeiautobahnstation Emmelshausen zeige sich auch bei der Unterstützung der Polizeiinspektion Boppard: So hat die Polizeiautobahnstation Emmelshausen im Rahmen der Amtshilfe allein im Jahr 2016 mehr als 100 Einsätze für die Polizeiinspektion Boppard übernommen. Wie die Schließung der Emmelshausener Autobahnstation sieht Polizei-Gewerkschafter Jung in der personell schlecht besetzten Polizeistation Boppard ein Beispiel der Mangelverwaltung bei der rheinland-pfälzischen Polizei. Die Personalknappheit im gesamten Polizeipräsidium und bei der Polizeiinspektion Boppard bestätigte auch Polizeipräsident Maron. Er räumte dabei auch ein, dass regelmäßig nachts und an den Wochenenden nur ein besetztes Polizeifahrzeug im gesamten Zuständigkeitsgebiet der Boppard Polizeiinspektion zur Verfügung steht. „Im Polizeipräsidium Koblenz fehlen 45 Personen. Wir müssen anstreben, überall zwei Streifen zur Verfügung zu haben“, erklärte Maron.


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