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Karbach: Nach Niederlage in Engers droht die Abstiegszone

Auch nach der sechsten Niederlage in Folge steht der FC Karbach (noch) nicht auf einem Abstiegsplatz. Aber die Situation rund um das Team ist so prekär, wie in den zurückliegenden Jahren nicht. Der Auftritt bei der 3:0-Niederlage beim FV Engers offenbarte einige Schwächen.
Trainer Torsten Schmidt ist derzeit um seinen Job beim FC Karbach nicht zu beneiden. (Foto: Arno Boes)

Trainer Torsten Schmidt ist derzeit um seinen Job beim FC Karbach nicht zu beneiden. (Foto: Arno Boes)

von Arno Boes Am Willen der Hunsrücker lag es zunächst nicht, dass sich die erste Viertelstunde vor allem im Mittelfeld abspielte. Engers stand gut in der Abwehr, Karbach versuchte sich im Spielaufbau, musste aber auch auf die schnellen Spitzen der Gastgeber aufpassen. Sehr offensichtlich waren die Karbacher Probleme mit dem erst vor einigen Monaten aufgebauten Kunstrasen in Engers, der offenbar noch sehr stumpf ist. Immer wieder verstolperten vor allem Enrico Köppen und Oskar Feilberg als Sturmspitzen die Bälle noch vor dem Strafraum des Gegners. Aber als Entschuldigung für eine insgesamt enttäuschende Leistung im ersten Durchgang konnte das nicht herhalten. Denn der FV Engers zeigte, wie man mit etwas Geduld und dann einem guten Stellungsspiel zum Erfolg kommt. In der 15. Minute zappelte so der Ball erstmals im Karbacher Netz, nach guter Vorlage schloss Christian Wiersch den Angriff mit einem satten Torschuss ab. Elf Minuten später betätigte sich Wiersch als Vorlagengeber für Noel Schlesiger, der fast mühelos zum 2:0 für Engers traf. Und mit seinem zweiten Tor in der 44. Minute stellte Schlesiger dann auch den Endstand schon vor der Halbzeitpause her. Trainer Torsten Schmidt musste mehr Druck in den Angriff bringen. Sören Klappert und Tobias Jakobs kamen für die glücklosen Köppen und Feilberg. Doch der Auftritt von Jakobs dauerte nur knapp zwei Minuten. Unmittelbar vor der Bank des FV Engers soll Jakobs einen Spieler umgetreten haben, Schiedsrichter Jan-Erik Breuer zeigte sofort die rote Karte. Jakobs beteuerte niemanden getroffen zu haben und auch neutrale Beobachter des Fußballverbandes wollten sich nicht zu der Szene äußern. Trotzdem wird der FC Karbach wohl mit einer Sperre für seinen Flügelangreifer rechnen müssen. Torszenen blieben danach bis zum Abpfiff Mangelware, Karbach kam nicht einmal zwingend vor das Engerser Gehäuse. Auf der anderen Seite verhinderte Julian Hohns und Torwart Lukas Schmitt weitere Treffer der Gastgeber. Das sich dann zum Ende hin die Karbacher Spieler gegenseitig anmaulten, brachte die Stimmung bei den Hunsrückern endgültig auf den Tiefpunkt. Der sonst obligatorische Spielerkreis auf dem Platz entfiel, stattdessen verschwanden Spieler, Trainer und auch Vereinspräsident Daniel Bernd sofort in der Kabine. Was dort gesprochen wurde, drang diesmal nicht nach außen. Der durch Verletzungen und Studienverpflichtungen dezimierte Kader, in dem einige Spieler zudem offenbar angeschlagen sind, mag eine Erklärung für die unbefriedigende Leistung der Hunsrücker sein. Die Belastungen durch die englischen Wochen in der Liga und im Rheinlandpokal rauben dazu weitere Kräfte. Der Spielplan aber ist da unerbittlich und deshalb werden Torsten Schmidt und sein Trainerteam einiges an Arbeit haben, um den Negativtrend zu bremsen. Ein Heimsieg gegen den SV Morlautern am kommenden Samstag (7. Oktober, 15.30 Uhr) ist fast Pflicht, will man sich nicht doch bald in der Abstiegszone wiederfinden.


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