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RegioCamp: Ferien, Berufsfindung und Hochwasserhilfe

Die Ferienzeit in einem Jugendcamp auf einem Zeltplatz verbringen, tagsüber Praktika in verschiedenen Betrieben erleben und dabei Berufe aus erster Hand kennenlernen, die Freizeit als Gruppe mit Übernachtung in Zelten genießen – das ist die Idee des regioCamps, das durch die Handwerkskammer (HwK) Koblenz unterstützt wird. Mit der Hochwasserkatastrophe gibt es nun eine zusätzliche Ausrichtung und zeitliche Ausweitung des Projektes: Kinder und Jugendliche aus Familien, die vom Hochwasser betroffen sind, können das Camp inklusive Komplettbetreuung ebenfalls nutzen!
Auftakt zum regioCamp, das Ferienfreizeit, Berufsfindung und Hochwasserhilfe verbindet. Kindern und Jugendlichen aus Flutopfer-Familien bietet das Camp eine Unterkunft mit Vollversorgung. (Foto: KwK Koblenz)

Auftakt zum regioCamp, das Ferienfreizeit, Berufsfindung und Hochwasserhilfe verbindet. Kindern und Jugendlichen aus Flutopfer-Familien bietet das Camp eine Unterkunft mit Vollversorgung. (Foto: KwK Koblenz)

Schnell und unkompliziert hat der Veranstalter regioCamp, eine gemeinnützige Organisation der Jugendhilfe, auf die aktuelle Lage reagiert. Denn zunächst musste der ursprüngliche Veranstaltungsort in Winningen an der Mosel aufgrund der Hochwasserlage geräumt werden und fand mit einem Zeltplatz in Hausbay eine ideale Alternative im Grünen. Auch der Teilnehmerkreis wurde quasi über Nacht für Familien geöffnet, die vom Hochwasser betroffen sind. Camp-Initiator Harald Düster: „Jetzt, in der Phase des Aufräumens und Organisierens helfen wir betroffenen Familien, in dem wir ihren Kindern und Jugendlichen eine gesicherte Unterbringung anbieten. Das ist auch ein wichtiges Stückchen Normalität nach all dem Erlebten. Und natürlich steht das auch für Solidarität mit den Betroffenen. Wir helfen an dieser Stelle mit unseren Möglichkeiten und wollen für Entlastung sorgen.“ Das Camp wurde zeitlich um vier Wochen verlängert - von zwei auf nun sechs. Martin Hummrich, Abteilungsleiter im Mainzer Wirtschaftsministerium, sagte Unterstützung seines Hauses über die bereits erfolgte Förderung hinaus zu. „In dieser Katastrophe gilt mehr denn je, zusammen zu halten und alle Hilfsmöglichkeiten auszuschöpfen. Zumal die Inhalte ja auch Klasse sind!“

Möglichkeiten, sich beruflich auszuprobieren

Ulrike Mohrs, Bürgermeisterin der Stadt Koblenz, lobte wie auch HwK-Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich das Konzept des regioCamps und dessen perfekte Organisation. „Das bietet ganz andere Möglichkeiten, sich beruflich auszuprobieren. Die Verbindung aus Freizeitgestaltung im Kreise Gleichaltriger und Besuchen in regionalen Unternehmen, der dortige Austausch mit Auszubildenden und Mitarbeitern, ist Berufsorientierung mit Spaß. So lässt sich in den Ferien vielleicht auch eine Antwort finden, wie es nach der Schule in einer dualen Berufsausbildung weiter geht“, so Hellrich. „Es muss auch für Abiturienten nicht immer das Studium sein, denn auch die Wirtschaft bietet viele spannende und interessante Berufe, in denen auch die Verdienstmöglichkeiten stimmen“, motivierte Ulrike Mohrs die Camp-Teilnehmer, einen Blick über den Tellerrand hinaus in diese Richtung zu wagen. Unterstützt wird die Initiative durch ein Netzwerk aus Unternehmen, Verbänden, Kammern, Organisationen, Einrichtungen, Hoch-Schulen, Vereinen und Privatpersonen. Projektträger des regioCAMP Rhein-Mosel in Hausbay ist der Lions Club Dieblich. Mehr Informationen oder Rückfragen zum regioCamp bei Harald Düster unter „teamer@regiocamp.org“.


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