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Bundesverdienstkreuz für Ex-Landrat Hey

Für sein langjähriges engagiertes Wirken für das Allgemeinwohl, insbesondere für seine Verdienste um den Denkmalschutz sowie seine Tätigkeiten im sozialen und kulturellen Bereich hat Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier den in Herrstein lebenden Landrat a.D. Wolfang Hey mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstor-dens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

„Selten darf ich einer Persönlichkeit ein Bundesverdienstkreuz überreichen, die sich in so unterschiedlichen Bereichen engagiert hat wie Sie, sehr geehrter Herr Hey. Es ist ein beeindruckendes Wirken in thematischer Breite. Mit großer Kreativität und Beharrlichkeit haben Sie über Jahrzehnte hinweg zahlreiche wichtige Projekte für die Region und ihre Menschen initiiert und durchgesetzt. Neben Ihrem breitgefächerten beruflichen Wirken in der Kommunalpolitik, haben Sie zahlreiche Ehrenämter bekleidet, so z. B. als ehrenamtlicher Leiter der Volkshochschule Fischbach oder auch als Vorsitzender des Kreisverbandes des Deutschen Roten Kreuzes. Ebenso zu erwähnen ist Ihr Einsatz für Kunst und Kultur im Kunstverein Obere Nahe. Sie haben nie gezögert, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen“, fasste Konrad Wolf, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, das Engagement des Herrsteiners während einer Feierstunde in Mainz zusammen.

In Herrstein geboren

In seiner Laudatio skizzierte der Minister den Werdegang von Wolfgang Hey. Hey wurde am 21.03.1940 in Herrstein im Landkreis Birkenfeld geboren. Nach seinem Schulbesuch und dem Wehrdienst durchlief er die Ausbildung zum gehobenen Verwaltungsdienst die er 1966 als Diplom-Verwaltungswirt abschloss. 1991 wurde er Bürgermeister der Verbandsgemeinde Herrstein, bevor er dann 1995 zum Landrat des Landkreises Birkenfeld gewählt wurde. Neben seinen beruflichen Tätigkeiten lag Wolfgang Hey immer der Erhalt und die Pflege historischer Zeugnisse der Region besonders am Herzen. So auch die Restaurierung des historischen Ortskerns von Herrstein mit insgesamt etwa 60 Fachwerkhäusern, einem Schloss, einer romanischen Kirche sowie einer historischen Stadtmauer mit mehreren Türmen. Über 20 Jahre lang setzte sich Hey beharrlich für die Umsetzung dieser Maßnahme ein. Ein weiteres Projekt, bei dem das berufliche mit dem ehrenamtlichen Engagement verschmolz, war die Restaurierung des Oldenburgischen Schlosses. Das als Residenz und Verwaltungszentrum 1819 errichtete klassizistische Schloss ist bis heute Sitz der Kreisverwaltung.
Ein weiteres großes und zugleich bedeutendes Vorhaben von Wolfgang Hey war der Ausbau des historischen Kupferbergwerkes in Fischbach zu einem berghistorischen Museum.

Rastloser Tausendsassa

Erst als Mitglied und später als Vorsitzender im Förderverein des Kupferbergwerks begleitete er den Ausbau mit großem persönlichen Engagement. So entstand schließlich mit dem Kupferbergwerk in Fischbach das erste Besucherbergwerk in Rheinland-Pfalz, ein bedeutendes touristisches Ziel in der Region, das jährlich viele Besucher anzieht. Von 2015-2017 baute Wolfgang Hey ein historisches Archiv für Herrstein und Umgebung auf, in dem alle historischen Zeugnisse der Region geordnet und elektronisch erfasst verwahrt werden können. Zwischen 2016 und 2019 übernahm er die Neugestaltung und Erweiterung des Historischen Museums in Herrstein zur Darstellung der Geschichte des Ortes und der Umgebung von der frühen Erdgeschichte bis in die Gegenwart. Schlussendlich ist Wolfgang Hey seit Jahrzehnten Mitglied des Vereins für Heimatkunde im Landkreis Birkenfeld. Hier hat er mehrere Werke mit historischem Inhalt veröffentlicht.

"Großartiger Einsatz"


„Vieles Weitere wäre hier noch zu nennen. Es gibt kaum einen gesellschaftlichen Bereich, für den Sie sich nicht stark gemacht haben“, resümierte Minister Konrad Wolf abschließend. „Ihr unermüdliches Engagement ist bereits vom Land ausgezeichnet worden: Umso mehr freut es mich, Ihnen nun mit dem Bundesverdienstkreuz, eine vom Bundespräsidenten verliehene Auszeichnung für Ihren großartigen Einsatz, überreichen zu dürfen. Ich gratuliere Ihnen ganz herzlich zu dieser hohen Auszeichnung und danke Ihnen für das in der Vergangenheit gezeigte Engagement und für Ihre Bereitschaft, sich für die Gemeinschaft so nachhaltig zu engagieren.“


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