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Felsenkirche: Akute Gefahr!

Im Zuge der Felssicherungsarbeiten im Umfeld der Felsenkirche muss der zunächst für das kommende Jahr geplante II. Bauabschnitt vorgezogen werden. Bei einer geologischen Untersuchung des betreffenden Areals stellte sich heraus, dass dieses in einem derart schlechten Zustand ist, dass dort umgehend eine Sofortmaßnahme durchgeführt werden muss.

Der bisherige Zeitplan sah vor, dass nach Beendigung des derzeit laufenden I. Bauabschnitts in der Westwand und dem westlichen Teil der Südwand im kommenden Jahr der II. Bauabschnitt am östlichen Teil der Südwand und der Ostflanke durchgeführt wird. Um die Arbeiten im II. Bauabschnitt vorzubereiten, hat der beauftragte Planer bereits jetzt eine geologische Untersuchung dieses Bereiches vorgenommen. Dabei stellte sich heraus, dass sich der obere äußere Bereich der Ostflanke in einem schlechten Zustand befindet und hier umgehend eine Sofortmaßnahme durchgeführt werden muss. Dabei wird ein Netzvorhang (Skizze 1, blauer Bereich) installiert, der sich möglicherweise lösende Felsbrocken abfangen soll.
Nachdem die Vertreter des Landes Rheinland-Pfalz, der Kirchengemeinde Oberstein und der Stadt Idar-Oberstein vom Planer und einem Vertreter des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Rheinland-Pfalz über das Ergebnis der Untersuchung informiert wurden, wurden zunächst die bisher im I. Bauabschnitt laufenden Bohr- und Verpressarbeiten unterbrochen, um die damit verbundenen Vibrationen abzustellen. Netzvorhang installiert Nunmehr werden die Arbeiten im I. Bauabschnitt zurückgestellt und der II. Bauabschnitt an der Südwand und der Ostflanke wird vorgezogen. Der geplante Ablauf dieser Maßnahme stellt sich wie folgt dar: Am Montag, 5. August 2019, hat die ausführende Firma damit begonnen, sich Zugang zu dem betreffenden Areal zu verschaffen, nachfolgend wird das Baufeld am Osthang freigemacht. Am Freitag, 9. August 2019, wird per Hubschrauber das zusätzliche Baumaterial eingeflogen. Voraussichtlich ab Samstag, 10. August 2019, werden am Osthang die Aufhängungen für den Netzvorhang installiert. Steinschlag-Risiko Parallel dazu beginnen bereits die Arbeiten am Netzvorhang. Bei diesem Teil der Baumaßnahme besteht das Risiko, dass es durch die damit verbundenen Vibrationen und Erschütterungen zu Steinschlägen kommt. Hiervon kann laut Berechnungen des Planers auch ein kleiner Teil der unterhalb der Felsenkirche vorhandenen Bebauung betroffen sein (Skizze 2, rot umrandeter Bereich). Die betroffenen Eigentümer und Anlieger wurden vom Ordnungsamt über die potentielle Gefährdung informiert und es wurden Verfügungen erlassen, die den Aufenthalt im gefährdeten Bereich während der täglichen Arbeitszeiten untersagen. Da die Ausführung der Arbeiten stark von den Gegebenheiten im Fels abhängt, kann es kurzfristig zu Änderungen im geplanten Bauablauf kommen. Kostenplan
Das Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz hat den Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (Landesbetrieb LBB) mit der Federführung der Akutmaßnahme beauftragt, die Koordination des Bauablaufs mit der ausführenden Firma liegt aber weiterhin beim städtischen Tiefbauamt. Das Finanzministerium wird jedoch unter anderem zunächst die anfallenden Kosten übernehmen. Diese werden nach Abschluss der Maßnahme mit den Vertragspartnern im vereinbarten Verhältnis (Land und Stadt jeweils 40 Prozent, Kirchengemeinde 20 Prozent) abgerechnet.


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