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Mesale Tolu berichtet über ihre politische Verfolgung

Ihr Fall erregte in den letzten Jahren europaweit Aufsehen: Vor den Augen ihres zweijährigen Sohnes war die deutsche Journalistin und Übersetzerin 2017 in ihrer türkischen Wohnung festgenommen worden.
Kommt auf Einladung des Kulturvereins »Die Schnecke« nach Idar-Oberstein: Mesale Tolu. Foto: Rowohlt-Verlag

Kommt auf Einladung des Kulturvereins »Die Schnecke« nach Idar-Oberstein: Mesale Tolu. Foto: Rowohlt-Verlag

Weil sie eine von 2 000 Teilnehmerinnen bei der Beerdigung von zwei von der Polizei erschossenen Oppositionellen war, soll sie „Terrorpropaganda“ betrieben und Mitglied einer „Terrororganisation“ gewesen sein. Erst zwei Monate nach ihrer Inhaftierung durfte sie erstmals ein deutscher Diplomat in der Haft besuchen, nachdem es die Türkei völkerrechtswidrig unterlassen hatte, deutsche Stellen über die Verhaftung der deutschen Staatsbürgerin, die 1984 in Ulm geboren wurde, zu unterrichten. Nachdem der im Herbst 2017 begonnene Prozess gegen Tolu nicht zu dem von den türkischen Sicherheitsorganen angestrebten Ergebnis geführt hatte, erfolgte erst die Freilassung und acht Monate später die Ausreisegenehmigung für die politisch Verfolgte, die wie einige andere Deutsche regelrecht in Geiselhaft genommen worden war. Buch veröffentlicht Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland hat Mesale Tolu ihre Erlebnisse mit dem Erdogan-Regime unter dem Titel „‘Mein Sohn bleibt bei mir!‘: Als politische Geisel in türkischer Haft – und warum es noch nicht zu Ende ist“ in diesem Sommer beim renommierten Hamburger Rowohlt Verlag veröffentlicht. Auf Einladung des Kulturvereins „Die Schnecke“ wird Mesale Tolu am Donnerstag, dem 7. November, um 20 Uhr im Atrium des Idarer Heinzenwies-Gymnasiums über ihre politische Verfolgung in der Türkei berichten.


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