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Kastellaun feiert 50 Jahre Stadtrecht

Das 43. Bürgerfest nahm die Burgstadt zum Anlass, einen Meilenstein zu feiern. Vor 50 Jahren erfolgte die Wiederverleihung der Stadtrechte, die infolge des Wiener Kongresses verloren gegangen waren (siehe Video). Dazu begrüßte Bürgermeister Christian Keimer auch seine Vorgänger Dr. Marlon Bröhr und Karl Löw.

Erstmals urkundlich erwähnt wird Kastellaun (damals noch Kestilum) im Jahr 1226. Die Burg Kastellaun, wohl um 1200 errichtet, geht im Jahr 1248 an den Grafen Simon I. von Sponheim Kreuznach über. Ab 1301 ist die Burg gräflichen Residenz und Regierungssitz des Grafen Simon II von Sponheim. Er ist es auch, der Kastellaun im Jahr 1305 zum ersten Mal die Stadtrechte verleiht und erwirkt, dass die Stadt im Jahr 1309 von Kaiser Heinrich VII. das Marktrecht erhält. Im Jahr 1321 werden Burg und Stadt durch Trierer Erzbischof Balduin von Luxemburg belagert, der auch die Burg Balduinseck bei Buch gegen die Burg Kastellaun bauen lässt. Nur auf Bitten von Elisabeth von Sponheim Gemahlin von Simon II und Nichte von Balduin von Luxemburg kann eine Zerstörung verhindert werden. Während des Dreißigjährigen Krieges wird die Burg unter anderem von Spaniern, Schweden und Franzosen besetzt. Letztere sind es, die Burg und Stadt im Jahr 1689 zerstören. Beim Wiener Kongress im Jahr 1815 wird Kastellaun Teil der preußischen Rheinprovinz, erhält aber kein Stadtrecht. Das änderte sich erst am 14. September 1969. Der damalige Ministerpräsident Dr. Helmut Kohl verlieh die verlorengegangen Stadtrechte neu.


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