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"Crash Kurs": Authentisch und direkt die Realität erfahren

Erneut traf Polizeioberrat Patrick Brummer mit dem Crash-Kurs Team der Polizeiinspektion Frankenthal den Nerv von 250 Studierenden am Polizeicampus Hahn. „Dass den Studierenden teilweise der Atem stockt, ist beabsichtigt“, so der Dozent im Fachgebiet Verkehrsrecht der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz. Mit dem im Jahr 2014 eingeführten Präventionskonzept „Crash Kurs“ sollen junge Fahrer für bestimmte Gefahrensituationen im Straßenverkehr sensibilisiert und zum Nachdenken anregt werden.

Aktuell nahmen der 16. Bachelor-studiengang sowie der Masterstudiengang Polizeimanagement an dieser Präventionsveranstaltung teil. Die Teilnehmer wurden mit der Realität einer realen Unfalllage aus Frankenthal mit tödlichem Ausgang konfrontiert. „Wir wollen in der Verkehrsunfallprävention neue Wege gehen und Ihnen die Einstellung der Unverletzlichkeit nehmen. Auch beabsichtigen wir die emotionale Ebene der Teilnehmer anzusprechen und eine persönliche Betroffenheit zu erzeugen“, nennt Polizeioberrat Patrick Brummer gleich zum Auftakt die Zielsetzung des Projekts. Großformatige Fotos von der Unfallstelle und eine authentische und sehr emotionale Schilderung persönlicher Erlebnisse von den vor Ort eingesetzten Einsatzkräften der Polizei, der Feuerwehr und der Notfallseelsorge lieferten intensive Eindrücke vom Geschehen. Dabei wurde nichts beschönigt. Alles war sehr emotional und ergreifend. Für alle an der Unfallstelle eingesetzten Kräfte bot sich ein Bild des Grauens. Betroffenheit unter allen Anwesenden. Bilder und Stimmen, die in Erinnerung bleiben und zum Nachdenken anregen. Tiefe Betroffenheit ist in den Gesichtern zu sehen. „Spätestens jetzt wurden jedem von uns die Gefahren durch unvorsichtiges Autofahren bewusst. Ich hätte nicht gedacht, dass der Crash-Kurs mich so berührt“, sagte ein Student, den insbesondere die authentischen Schilderungen der Einsatzkräfte hervorhob. Das Projekt an der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz stieß zwischenzeitlich auch im Land und über die Landesgrenzen hinweg auf reges Interesse. So wurden durch den Crash-Kurs bisher rund 4 000 junge Fahrer und Fahrerinnen in Rheinland-Pfalz erreicht.


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