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Hochstetten-Dhaun: Deponiehang wird entlastet

Der Hang im Bereich der Deponie in Hochstetten-Dhaun rutscht und muss daher gesichert werden. Um dieser Situation Herr zu werden, wurden unter Federführung der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord diverse Untersuchungen und Baumaßnahmen eingeleitet. Eine Vereinbarung zwischen der SGD Nord, der Kreisverwaltung Bad Kreuznach und der Nahe-Hunsrück Baustoffe GmbH & Co. KG (NHB) hat zudem das Ziel, Kosten für Sofortmaßnahmen aufzuteilen, um so zu schnellen Lösungen zu gelangen.
SGD-Nord-Präsident Dr. Ulrich Kleemann (Zweiter von links) machte sich mit Landrätin Bettina Dickes (am Steuer des Baggers), den Geschäftsführern der NHB, Elmar Schnorpfeil (links) und Jürgen Riebenich (Zweiter von rechts), sowie Christian Gall (Technischer Leiter) ein Bild vom Beginn der Arbeiten. Foto: SGD Nord

SGD-Nord-Präsident Dr. Ulrich Kleemann (Zweiter von links) machte sich mit Landrätin Bettina Dickes (am Steuer des Baggers), den Geschäftsführern der NHB, Elmar Schnorpfeil (links) und Jürgen Riebenich (Zweiter von rechts), sowie Christian Gall (Technischer Leiter) ein Bild vom Beginn der Arbeiten. Foto: SGD Nord

In diesem Rahmen wurden nicht nur Planungen und Bohrungen in Auftrag gegeben, sondern es wurde auch eine Betonwand am Fuße des Hanges fertiggestellt. Nun steht in diesem Zusammenhang mit der Umlagerung von Bodenmassen ein weiterer wichtiger Schritt zur Sicherung des Problemhangs an. SGD-Nord-Präsident Dr. Ulrich Kleemann, Landrätin Bettina Dickes sowie Jürgen Riebenich und Elmar Schnorpfeil, die Geschäftsführer der NHB, machten sich vor Ort ein Bild vom Beginn der Arbeiten.

20.000 Kubimeter Boden abgetragen

Mehr als 20.000 Kubikmeter Boden sollen aus dem oberen Deponiebereich abgetragen werden und zur Stabilisierung an den Hangfuß hinter die Betonwand verlagert werden. „Die Fachleute gehen davon aus, dass die Auflast des oberen Deponieabschnitts Auslöser für die aktuellen Hangbewegungen war und ist“, erklärt Dr. Kleemann. „Indem wir das Material dort abtragen, werden wir auf jeden Fall eine Entlastung des Hangs erreichen, was uns der Gutachter bestätigte.“ Im Umfeld des Bereichs, der nun mit Boden aufgefüllt wird, wurden bereits geodätische Messpunkte und Inklinometer-Messstellen eingerichtet. Mit deren Hilfe soll engmaschig überwacht werden, wie sich die Maßnahme auswirkt.

Bohrungen in 70 Metern Tiefe

Bereits im Oktober 2019 hat die SGD Nord ein geotechnisches Ingenieurbüro mit der stufenweisen Planung von Sicherungsmaßnahmen beauftragt. Im Zuge der Planung wurden nähere Erkenntnisse über die Beschaffenheit des Untergrunds benötigt. Die SGD beauftragte daher ein Unternehmen mit der Durchführung von fünf Kernbohrungen in Tiefen von bis zu 70 Metern. Die Kosten für die Bohrungen lagen bei circa 130.000 Euro und wurden wie die Kosten für die Planung (etwa 170.000 Euro) vom Land Rheinland-Pfalz getragen. Der Kreis und die NHB teilen sich die Kosten für die aktuellen Baumaßnahmen.

Froh, dass die Arbeiten isn Rollen kommen

Im Rahmen der Begutachtung soll eine Aussage darüber getroffen werden, ob die Sofortmaßnahmen ausreichend sind oder ob neben dem Bau der erwähnten Betonwand und der Umlagerung der Bodenmassen noch weitere Schritte erforderlich sind. Landrätin Bettina Dickes ist froh, dass die Arbeiten ins Rollen gekommen sind. Genau wie Dr. Kleemann ist sie – angesichts des komplexen Projekts – zufrieden mit der konstruktiven Zusammenarbeit zwischen der SGD Nord, der Kreisverwaltung Bad Kreuznach und der NHB. „Ich bin daneben dem Kreistag dankbar, dass wir diesen gemeinsamen Weg so gehen können. Somit können wir die Sicherheit der Bevölkerung schnell gewährleisten, statt in einem jahrelangen juristischen Tauziehen zu versuchen, die Zuständigkeiten zu klären. Wenn Gefahr in Verzug ist, muss man handeln. Und das tun wir jetzt“, sagt Dickes.


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