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Klaus Desinger

Croissant und Mett zum Frühstück

Der Deutschen liebster Franzose ist mittlerweile selbst Deutscher. Wir sprachen mit Alfons, alias Emmanuel Petervalvi, über Europa, Croissants mit Mett und nervige Interviewfragen, die wir in dem ihm eigenen Akzent stellten.
Markenzeichen von Alfons: Mikrofon mit Riesenpuschel, orangefarbene Trainingsjacke. Foto: Guido Werner

Markenzeichen von Alfons: Mikrofon mit Riesenpuschel, orangefarbene Trainingsjacke. Foto: Guido Werner

Hallo Alfons, wir kennen uns ja, sind bei Facebook befreundet . . . dort nennst Du Dich aber Emmanuel, um nicht von den Menschen erkannt zu werden. Darf ich Sie duzen, in Frankreich duzt man sich ja?

Hallo, lieber Freund. Natürlich können Sie mich duzen. Wir sind ja Freunde. Zumindest haben wir das so geklickt. Bei Facebook. Oder wie der Franzose sagt: bei Fassebock.

Welche Frage geht Dir bei Interviews am meisten auf die Nerven? (Ich glaube, ich weiß es, siehe Frage 3)

Nicht nur bei Interviews. Auch auf der Straße. Die Frage, die am häufigsten kommt, ist: bist du wirklich Franzose? Ja, ich bin Franzose! Ich weiß nicht warum, aber ich kann es so oft wiederholen wie ich will, es gibt immer welche, die daran zweifeln. Neulich war ich am Bahnhof. Da hat mich ein Typ wiedererkannt. Der sagte mir: Oh! Du bist der Alfons. Du bist der Holländer!!!

Worauf kann sich das Publikum in Rhaunen bei Deinem neuen Programm besonders freuen?

Auf eine Geschichte, die unter die Haut geht. Wer mich im Fernsehen kennt, weiß, dass ich gerne die Leute zum Lachen bringe. Auf der Bühne mache ich das auch. Aber es geht weiter. Ich möchte euch zum Träumen bringen.

Hast Du als mittlerweile Hamburger Jung irgendeinen Bezug zum Hunsrück, Rhaunen, Idar-Oberstein? Grenzt ja quasi an Deine Heimat Frankreich.

Ja klar. Ich finde generell, dass die deutschen Regionen, die nah an Frankreich sind, anders ticken. Das merke ich immer wieder. Pünktlich, aber auch nicht zu viel. Fleißig, aber auch nicht zu viel…. Eine gesunde Mischung aus beiden Ländern. Was esst ihr überhaupt zum Frühstück? Croissant mit Mett?!

Seit kurzem bist Du auch Deutscher Staatsbürger. Macht es für Dich einen Unterschied, Deutscher oder Franzose zu sein, oder fühlst Du Dich als Europäer?
Ich glaube, niemand fühlt sich wirklich als Europäer. Leider. Das wäre eine gute Sache für den Frieden. Aber so weit sind wir noch nicht. Ich fühle mich als Deutscher und Franzose. Eigentlich ein Widerspruch in sich. Denn der Deutsche ist fleißig, effizient, organisiert. Der Franzose ist... normal.

Die Leute lieben Dich wegen Deiner skurrilen Umfragen mit dem Puschel-Mikro. Auf der anderen Seite bist Du ein sehr feinsinniger, politischer Analyst, verbindest das Heitere mit dem Ernsten. Was liegt Dir mehr?

Danke für die Blumen. Ich habe viel zu sagen. Über unsere Welt. Über uns, die Menschen. Und der Weg, den ich dafür gefunden habe, ist der Humor. Wenn man lacht, ist man offen. Und auch offen für Dinge, die sonst nicht reinkommen würden.

Wir wollen natürlich nicht zu viel verraten, aber das Programm heißt „Das Geheimnis meiner Schönheit“. Kannst Du es für unsere Leser/innen lüften?

Nein. Dafür muss man am Sonntag, 28. Januar, um 18 Uhr in der Idarwaldhalle sein. Aber es gibt eine gute Nachricht: es gibt noch Karten. (Nicht mehr so viele . . .). Alfons tritt mit seinem Programm "Das Geheimnis meiner Schönheit" am Sonntag, 28. Januar, um 18 Uhr in der Idarwaldhalle in Rhaunen auf. Karten gibt's beim WochenSpiegel.


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