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Rettungsdienst: DRK richtet in Rheinböllen Behelfswache ein

Rettungsdienst in Zeiten von Corona: Um das Infektionsrisiko der Einsatzkräfte einzudämmen und zu minimieren, setzt der DRK-Kreisverband Rhein-Hunsrück auf eine Entzerrung des Personals. Seit einigen Wochen sind daher zwei Fahrzeuge - ein Rettungswagen und ein Krankentransportwagen - sozusagen ausgelagert. Die neue Behelfswache befindet sich in Rheinböllen, in den Räumlichkeiten des dortigen DRK-Ortsvereins.

Torsten Frenzel, Leiter Rettungsdienst, sieht in dieser Aufteilung einen wichtigen Baustein, wenn es darum geht, Infektionsketten zu unterbrechen und die Ansteckungsgefahr der Mitarbeitenden untereinander zu verringern. Gerade auf einer großen Wache wie Simmern sei es sinnvoll, die Mitarbeitenden zu entzerren. „Seit Beginn der Corona-Pandemie haben wir die Entwicklung im Blick, stehen in regelmäßigem Austausch mit verschiedenen Beteiligten, beispielsweise Behörden und Kliniken.“ Von der Entscheidung, am Standort Rheinböllen eine Behelfswache einzurichten, bis zur Umsetzung habe man nur einen Tag gebraucht. „Wir sind dem DRK-Ortsverein Rheinböllen sehr dankbar, dass wir die Räumlichkeiten nutzen können. Hier haben wir ideale Bedingungen vorgefunden.“ Seit 19. März sind nun hier tagsüber von Montag bis Freitag ein Fahrzeug der Notfallrettung und eines für den Krankentransport stationiert. Rheinböllen liegt verkehrsgünstig an A 61 und B 50. Ein Vorteil ist übrigens auch, dass die Rettungsmittel bei Notfällen in Rheinböllen und Umland gegenüber einer Anfahrt von Simmern aus oftmals einige Minuten schneller am Einsatzort sind.

Rettungsdienst: Alltag ist seit Corona ein anderer

„Das Personal auf den beiden ausgelagerten Fahrzeugen erscheint kurz vor Dienstbeginn auf der Rettungswache in Simmern, zieht sich um und fährt dann direkt nach Rheinböllen. So halten wir die Verweildauer auf der Wache Simmern möglichst gering“, schildert Torsten Frenzel. Auch sein Alltag ist seit Corona ein anderer. Neben den vielen organisatorischen Aufgaben, die er zusammen mit Stellvertreterin Kerstin Bauer zu stemmen hat, spielt die Beschaffung von Infektionsschutzmaterial eine zentrale Rolle. OP-Mundschutze, Schutzkittel, FFP2-Masken und vieles mehr sind bekanntlich nicht mehr so  einfach und vor allem preisgünstig zu bekommen wie noch vor wenigen Wochen… „Bei unserer Arbeit sind wir in diesen Zeiten mehr denn je auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen“, macht der Leiter Rettungsdienst deutlich. Um das Risiko einer Ansteckung für die Einsatzkräfte möglichst gering zu halten, erfolge telefonisch durch die Leitstelle und dann an der Einsatzstelle selbst durch das Team eine systematische Abfrage, um bestätigte Fälle einer Covid-19-Erkrankung wie auch Verdachtsfälle rechtzeitig erkennen und entsprechende Schutzmaßnahmen treffen zu können, so Torsten Frenzel weiter. Auch DRK-Kreisgeschäftsführer Martin Maser legt auf die Sicherheit der Mitarbeitenden großen Wert. Um auf dem Laufenden zu bleiben, erhalten sie permanent aktuelle Informationen rund ums Thema Corona. „Außerdem bieten die drei Desinfektoren des DRK-Kreisverbands Rhein-Hunsrück regelmäßige Online-Sprechstunden an und sind in einer Bereitschaft telefonisch rund um die Uhr erreichbar. Etwa wenn es darum geht, mit Kliniken oder dem Gesundheitsamt in Kontakt zu treten.“


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