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Wer ist der Steinewerfer von Rheinböllen?

Idyllisch, ruhig, mitten im Grünen: Dieser traumhaften Lage wegen ist Alexander Vagoun vor zwei Jahren aus dem Ruhrgebiet in die Waldsiedlung nach Rheinböllen gezogen. Doch seit Sommer ist es vorbei mit der Ruhe: Ein unbekannter Steinewerfer raubt ihm seit Monaten den Schlaf.
Von der Größe eines Hühnereis und größer sind die Steine, die immer wieder auf dem Grundstück und am Haus von Alexander Vagoun landen.

Von der Größe eines Hühnereis und größer sind die Steine, die immer wieder auf dem Grundstück und am Haus von Alexander Vagoun landen.

Das schmucke Holzhaus in der Straße Am See soll für Alexander Vagoun eigentlich ein Ort der Ruhe und des Rückzugs sein. Doch seit einem Sommerabend sind sein Haus sowie zwei weitere in unmittelbarer Nachbarschaft das Ziel eines mysteriösen Steinewerfers. »Ob am Wochenende oder unter der Woche, nahezu täglich, sobald es dunkel wird, fliegen hier plötzlich Steine«, erzählt der Mann. Schäden an Haus und Auto Einige landen in seinem Garten, auf seiner Terrasse, auf dem Dach oder fliegen gegen die Fenster. »Da sitzt man nichtsahnend auf der Couch und plötzlich kommt ein Stein gegen das Haus geflogen, da springt man natürlich auf«, schildert er. Dabei sind es nicht bloß kleine Steinchen, sondern richtige »Brocken«, groß wie ein Hühnerei und noch größer. Und die richten natürlich beträchtlichen Schaden an. So musste er schon an die 20 Dachpfannen austauschen, einige der Steinplatten auf der Terrasse sind kaputt und auch das Auto hat bereits drei Dellen samt Lackschaden abbekommen. Die Versicherung kommt für die Reparaturen nicht auf, da sie unter Vandalismus fallen. Täter ist flink
Die Polizei sei bereits mehrfach vor Ort gewesen, könne aber - außer die Nachbarschaft abzufahren und nach dem Täter fahnden - nichts unternehmen, da keine Personen zu Schaden gekommen seien. Aus welcher Richtung die Steine kämen, ließe sich nicht genau sagen, da der Übeltäter stets erst im Dunkeln aktiv werde - manchmal erst nachts um halb 2 - und offenbar keine Taschenlampe bei sich trage. Versuche, ihn zu verfolgen, seien bislang stets gescheitert. »Bis man aus dem Haus ist und ihm hinterher kann, ist der natürlich über alle Berge. Nachts ist es hier stockdunkel«, berichtet Alexander Vagoun. Einer der Nachbarn hätte den Steinewerfer zumindest schon einmal fast erwischt. »Der ist flink, also sicher keine alte Person«, so Vagoun. Auf die Lauer habe er sich mit den Nachbarn auch schon mehrfach gelegt, »gebracht hat es bis jetzt aber nichts.« Polizei überprüfte Verdacht Die Nachbarn hegten offenbar einen Verdacht, um wen es sich handeln könnte, den sie auch der Polizei mitteilten. Die Beamten hätten bei der Person entsprechend nachgefragt, dem Mann aber nichts nachweisen können.
»Ich habe einen sehr stressigen Job und möchte abends meine Ruhe. Keine  Steine, die in den Garten fliegen«, klagt Vagoun. »Es wäre schön, wenn alle Anwohner nun verstärkt darauf achten würden, ob in der Gegend und auf ihren Grundstücken Fremde unterwegs sind«, hofft er.


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