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Heißluftballon abgestürzt: Ein Toter, sechs Verletzte

Ein Heißluftballon ist am Sonntagabend bei St. Goar abgestürzt. Dabei wurden die sieben Insassen zum Teil schwer verletzt, der Ballonführer erlag später seinen Verletzungen. Ersten Ermittlungen zufolge wurde der Ballon bei bei Biebernheim beim Landeanflug von einem Windstoß erfasst.

Der Korb schlug dann mehrfach auf dem Acker auf, wodurch vier Personen aus dem Korb geschleudert wurden. Drei wurden schwer verletzt. "Der Ballon wurde dann noch einmal über das Dorf getragen und ist rund 500 Meter weiter Richtung Urbar wieder aufgeschlagen", sagt Kreisfeuerwehrinspekteur Stefan Bohnenberger. Dann wurde der Ballon den Berg hinunter in Richtung Rhein geschleift. Er verfing sich oberhalb des in der Ortslage St. Goar - Loreley befindlichem Tunnelportals im steilen, unwegsamen Hang in den Bäumen. Dort wurden die restlichen drei Insassen aufgefunden und durch die Höhenretter der Stadt Boppard aus Ihrer Lage befreit.Die aufwendige Rettungsaktion, bei der deutlich über hundert Helfer von Feuerwehr, Rettungsdienst, THW, DB-Notfallmanager und Polizei im Einsatz waren, wurde zudem durch aufziehendes Unwetter erschwert. "Der Hang war durch den starken Regen wie eine Rutschbahn", sagt Bohnenberger. Trotzdem habe das Zusammenspiel der Einsatzkräfte sehr gut geklappt.  Alle beteiligten Personen wurden mit Hubschraubern oder Rettungswagen in die Krankenhäuser nach Koblenz, Boppard und Mainz verbracht. Der Ballonführer wurde durch den Unfall so schwer verletzt, dass er kurz darauf seinen Verletzungen erlag. Zwei weitere Schwerstverletzte sind zwischenzeitlich außer Lebensgefahr. Während der Rettungsaktion war die B 9 als auch die Bahnstrecke zwischen St. Goar und Oberwesel vollgesperrt. Wie es genau zu dem Unglück kam, wird nun durch das Luftfahrbundesamt und die Polizei ermittelt. Der Ballon wird erst in den nächsten Tagen geborgen werden. Da nicht auszuschließen ist, dass der Ballon (z.B. durch eine Böe) in Bewegung kommen und auf die Bahnlinie rutschen könnte, sichert das THW die Stelle ab. Der Bahnverkehr wurde wieder freigegeben. Der Straßenverkehr auf B 9 ist mit einer Ampelregelung ebenfalls wieder halbseitig befahrbar.


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