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Menschen aus aller Welt engagieren sich im Welterbetal

Insgesamt zehn junge Menschen aus acht verschiedenen Ländern wie Spanien, Thailand, Serbien oder Mexiko sind derzeit auf Einladung des Zweckverbandes Welterbe Oberes Mittelrheintal zu Gast in der Region und engagieren sich ehrenamtlich für den Erhalt des Welterbes. Vorangegangen war bereits ein einwöchiger Einsatz in der Wachau in Österreich, ebenfalls als Kulturlandschaft von der UNESCO ausgezeichnet.

Das diesjährige Frewilligenprojekt ist das fünfte dieser Art, mit dem der Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal junge Menschen aus aller Welt für das Thema Welterbe begeistert und praktisch Kenntnisse und Wissen zum Erhalt der Kulturlandschaft vermittelt. „Mit den Freiwilligenprojekten möchten wir die regionale und internationale Zusammenarbeit stärken und unseren Beitrag zur Völkerverständigung leisten“, erklärt Verbandsvorsteher Frank Puchtler die Hintergründe zum Projekt. Im Namen des Zweckverbandes begrüßte Karl Ottes, Welterbe-Dezernent des Rheingau-Taunus-Kreis und Vorstandsmitglied, am Montagabend die Freiwilligen in Kaub. „Die von der UNESCO ausgezeichneten Welterbe-Stätten haben neben Aspekten der Denkmalpflege oder des Tourismus auch eine wichtige Rolle als Lern- und Begegnungsorte für Menschen aus aller Welt“, so Ottes. Daher war auch klar, dass man sich mit dem Projekt als Bestandteil des Europäischen Kulturerbejahres, das unter dem Motto „Sharing Heritage“ steht, bewirbt. Der europäische Aspekt wurde in diesem Jahr dahin erweitert, dass zum ersten Mal ein Freiwilligenprojekt in zwei Ländern und zwei Welterbe-Stätten stattfindet. Nachdem die zehn Teilnehmenden zunächst eine Woche in der Wachau in Österreich die nötigen landespflegerischen Aufgaben zum Erhalt der dortigen Kulturlandschaft kennenlernen konnten, stehen nun im Mittelrheintal praktische Arbeiten im Bau von Trockenmauern und der Pflege von wertvollen Biotopen an. Hierzu wird im Umfeld von Ruine Fürstenberg in Rheindiebach gearbeitet. Daneben lernen die „Volunteers“ natürlich auch die Region bei Schifffahrten, Stadtführungen und Burgbesichtigungen kennen! Unterstützung erhält das Projekt, wie bereits in der Vergangenheit, von der Förderinitiative Natur- und Kulturlandschaft Loreley/Mittelrhein e.V. (FINK), dem Lahnwinzer und Trockenmauer-Experte Helge Ehmann sowie den Winzern der Mittelrhein-Riesling-Charta, die auch in diesem Jahr wieder die internationalen Gäste in einen ihrer Betriebe zu Weingutbesichtigung, Weinprobe und Abendessen eingeladen haben. „Die Riesling-Charta unterstützt seit Anfang an die internationalen Jugendprojekte des Zweckverbandes. Der Austausch mit der Wachau, ebenfalls Weinbauregion, ist natürlich für uns als Winzer von großem Interesse“, stellt Bernhard Praß, Vorsitzender der Mittelrhein-Riesling-Charta, dar. Dank einer Förderung über das europäische Förderprogramm LEADER kann das Projekt in dieser Form jährlich in den kommenden beiden Jahren ebenfalls umgesetzt werden. Junge Menschen ab 18 Jahren aus dem Mittelrheintal, die Interesse an einer Teilnahme im kommenden Jahr haben, können sich gerne schon jetzt an den Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal wenden!


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