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Simmern: Zweites Filmfest war ein voller Erfolg (VIDEO)

Es war auch beim zweiten Mal ein Erfolg! Nach vier Wochen, knapp 40 Filmen und zahlreichen Konzerten haben die Heimat Europa Filmfestspiele in Simmern am Wochenende ihren Abschluss gefeiert. Begeistert waren nicht nur die vielen Besucher, auch die Organisatoren und Festspielleiter Urs Spörri zeigen sich mehr als zufrieden mit dem Filmfest.

Sie waren schon etwas Besonderes, die vier Festspielwochen in der Kreisstadt. Nicht nur weil es das erste analoge Filmfest in Deutschland in Zeiten von Corona war, sondern auch eine der wenigen Großveranstaltungen, die nicht abgesagt werden mussten – dem Autokino sei Dank. „Hier haben wir ein Event im öffentlichen Raum, geschützt durch viele Privatsphären“, erklärte Spörri zu Beginn der Filmfestspiele. Davon wurde auch oft Gebrauch gemacht, obwohl theoretisch laut Corona-Verordnung bis zu 350 Sitzplätze im Freien direkt vor der Leinwand und Bühne zur Verfügung standen. Der Begeisterung tat dies aber keinen Abbruch. Wie schon im letzten Jahr war die Auftaktveranstaltung ausverkauft, ebenso wie eine Reihe weitere Termine. „Besonders toll war, dass mancher Besucher letztlich sieben oder acht Mal das Filmfest besuch hat. Oder sogar noch öfter“, freuen sich Annette Prinz und Margit Klein vom Pro-Winzkino. Auch Urs Spörri und Bürgermeister Dr. Andreas Nikolay ziehen ein überaus positives Fazit. (Mehr in einer der nächsten Ausgaben.)

Filmfest prämiert (Kurz-) Filme mit Edgar und Pro-Winzling

Am letzten Filmfest-Wochenende standen dann auch Preisverleihungen an: Der erste „Edgar“ (in Anlehnung an Schirmherr Edgar Reitz) für den besten modernen Heimatfilm ging an den Spielfilm „Es gilt das gesprochene Wort“ von Ilker Catak. Die Auszeichnung im wurde von Schauspielerin Katja Riemann als Preispatin per Videoschalte verliehen. Produzent Ingo Fliess nahm den ersten „Edgar“ in Simmern entgegen (Foto 1). Eine lobende Erwähnung gab es für Regisseurin Katrin Gebbe und ihren Film „Pelikanblut“, der dafür mit einem 2020 ausgezeichnet wurde.
Der Preis wurde zuvor von Rüdiger Kriese (Foto 1 bis 5) – der Schmied aus „Die andere Heimat“ – live in Simmern am Festspielplatz geschmiedet. Er hatte die Auszeichnung auch selbst entworfen. Mehr dazu erzählt er in unserem Video. Den Preis für den besten Kurzfilm von Erwachsenen vergab die Jury, bestehend aus Annette Prinz vom Pro-Winzkino Simmern, Andrea Lehmen vom KulturKino Kaimt in Zell/Mosel, Anke Andres von den Lichtspielen in Wadern und Melina Michel als Vorjahressiegerin. Der Preis für den besten Kurzfilm in der Kategorie Erwachsene ging an die deutsch-brasilianische Produktion von Aiky Braig für „Oorlab Dehääm“ (Foto 6). Preispatin Cathrin Ehrlich, Leiterin des FernsehFilmFestival in Baden-Baden, vergab einen weiteren Kurzfilmpreis für Erwachsene. Der Patinnen-Preis ging an Moritz Michel und sein Team für den Film „2020“ (Foto 7). Zudem wurde ein Publikumspreis verliehen, der per »Hupometer« ermittelt wurde. Hier stimmte das Publikum mit dem lautesten Hupkonzert über seinen Favoriten ab. Der Publikumspreis 2020 für den besten Kurzfilm in der Kategorie Erwachsene ging an Arnold Haackmann für seinen Film „Erwin am Bulldog“ (Foto 8). Die Gewinner des Kurzfilmwettbewerbs für Kinder und Jugendliche wurden bereits vergangenes Wochenende prämiert (siehe Artikel). Veranstaltet wurden die Filmfestspiele von der Stadt Simmern im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz. Ausrichter war das Pro-Winzkino. Mit dieser Kombi soll es 2021 auch in die dritte Auflage gehen. Dann hoffentlich, wie schon in diesem Jahr geplant, an mehreren Spielorten im Hunsrück.


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