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Ein Treffpunkt nicht nur für Hundehalter

Im neu eröffneten Freizeit- und Gesundheitspark "caniplace" sind Zuschauer auch ohne Hund willkommen.

Die Erbeskopf-Region ist um eine Attraktion reicher. Freizeitsparks für Menschen, die sich bewegen und Spaß haben wollen, gibt es viele. Doch in Thalfang hält nun "caniplace" offen, ein "Freizeit- und Gesundheitspark für Hunde". Komplett eingezäunt, bietet das Gelände abgetrennte Bereiche zum Trainieren von Schnelligkeit und Fitness, auch für Turniere, sowie Hundeschwimmbecken und jede Menge Spaß. 

"Richtig tolle Sache"

Der entscheidende Vorteil ist, dass Hunde im geschützten Raum frei herumlaufen können. Halter müssten ja mit immer mehr Einschränkungen leben, erklärt Christa Weber-Lucquin, Hundetrainerin aus Binsfeld. Als Beispiele nennt sie Leinen- oder auch Maulkorbpflicht sowie andererseits die Angst von Hundehaltern vor ausgelegten Giftködern. Viele ließen ihre Tiere schon deshalb nicht ohne Leine laufen. "Caniplace" ist daher aus ihrer Sicht "eine richtig tolle Sache".  

Austoben auf 15.000 Quadratmetern

Sie finde "alles hier super", lobte Manuela Schneider, eine Besucherin aus dem 30 Kilometer entfernten Wickenrodt. Es gebe viele verschiedene Angebote, die ihre Hündin Bonny mutig testete. So ging sie etwa ohne Scheu eine Rampe hoch und eine weitere hinab ins elf Meter lange Schwimmbecken. Schneider begrüßt aber auch, dass die Hunde hier mit anderen spielen könnten und "sich halt austoben" könnten. Für Sophie Fuchs ist abgesehen davon auch der Standort perfekt – von der Umgebung her wie mit Blick auf die vielen Hundehalter in Thalfang. Auf dem 15.000 Quadratmeter großen Gelände könnten sie ihre Tiere laufen lassen. Das könne auch hilfreich sein für ältere Leute mit noch ungestümen jungen Hunden, meint Saker Shehabadin. 

Auch Menschen ohne Hund willkommen

Caniplace-Betreiberin Dagmar Pilzecker zieht eine positive Bilanz der Eröffnung. Die Zahl der Besucher, die sich zeitgleich umschauten, sei optimal gewesen. Vor den verschiedenen Plätzen habe es keine Staus gegeben, was die Hunde hätte überfordern können. Stattdessen hätten alle "ein schönes Erlebnis" gehabt für Tagestickets zum Preis von 6,5 Euro je Hund. Zuschauer sind laut Pilzecker auch ohne Hund willkommen und folglich unentgeltlich. "Caniplace" solle für jedermann bezahlbar sein, betont Pilzecker. Leute sollten sich dort treffen und kennen lernen und Hunde neue Kumpels finden können. Erleichtert wird das durch großzügige Öffnungszeiten von 8 bis 22 Uhr - an sieben Tagen die Woche. Für Sonntag, 13. Oktober, sei etwas Besonderes geplant, eine Baumpflanzaktion "Dogs for future". 

Über "caniplace"

Das barrierefreie "Hundeland" bietet verschieden ausgestattete Spiel- und Trainingsflächen und ein Naturerlebnisgelände mit Bach und Sandbuddelecke. Die Plätze sind beleuchtet und umzäunt – auch mit Sichtschutzmatten – und bieten Hundetränken, Unterstände und Sitzbänke. Es gibt drei beheizte, unterschiedlich tiefe und breite Hundeschwimmbecken, ein Hunde-Planschbecken, einen Welpen-Parcours, eine Hundewaschanlage sowie Shop, Grillplatz mit Außenküche und Parkmöglichkeiten. Hundehalter und Fachleute aus "Hundeberufen" kommen zusammen in Seminar- und Therapieräumen für Angebote wie Hundeernährung und -naturheilkunde, Gesundheits- und Verhaltensberatung. Die Vielfalt für "Freizeit, Spaß, Spiel, Beschäftigung, Sport, Erziehung, Training, Wellness" zielt ab auf eine Erweiterung des touristischen Angebotes im Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Caniplace wird gefördert über das Leader-Programm der Europäischen Union, Bereich LAG Erbeskopf. Es steuert 74.103 Euro bei, 40 Prozent zuschussfähiger 186.305 Euro netto zuzüglich Mehrwertsteuer. Insgesamt investiert wurden laut Pilzecker um die 330.000 Euro. URS


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