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Klaus Desinger

Es waren intensive Jahre - Mit VIDEO

Vier von acht Jahren sind vorbei: Daher lud Landrätin Bettina Dickes Journalisten ein, um eine Halbzeitbilanz zu ziehen.
Die Bad Kreuznacher Landrätin Bettina Dickes liebt ihren Garten. Foto: Klaus Desinger

Die Bad Kreuznacher Landrätin Bettina Dickes liebt ihren Garten. Foto: Klaus Desinger

Intensive Jahre seien es gewesen, aber sie fühle sich noch immer frisch im Amt. Als eher vermittelnd, moderierend betrachtet sich die 50-Jährige und ist der Meinung, dass Frauen in der Politik eher mal »zur Seite treten können« und nicht ganz so streitlustig seien, wie ihre männlichen Kollegen. 100 Stunden in der Woche arbeitete die Kreischefin in Coronazeiten, sagt aber auch: »Es ist das schönste Amt der Welt«.
 

"Landrätin zu sein ist das schönste Amt der Welt"

Auf höhere Weihen, etwa in der Landes- oder Bundespolitik angesprochen, winkt Dickes daher ab. Sie wollte und will »Bürgerlandrätin« sein und bleiben, ergo strebt sie auch eine zweite Amtszeit an. Überschattet wurde ihr politisches Handeln freilich von der Pandemie, doch andere, zentrale Themen standen ebenso ganz oben auf ihrer Agenda. Etwa der Breitbandausbau. In der Kreisverwaltung wurde eigens eine Stabsstelle mit zwei Mitarbeitern installiert. Stichwort Glasfaserversorgung. Es gibt »Weiße«- und »Graue Fleckenprogramme«. Ziel ist es, irgendwann auch noch so kleine Dörfer ans schnelle Internet zu bekommen. Manchmal leichter gesagt, als getan. In Hundsbach sind die Kabel verlegt, allerdings gibt es keine Anschlüssen bis zu den Häusern. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Kommunalisierung des ÖPNV. Mindestens alle zwei Stunden soll montags bis sonntags zwischen 5 und 21 Uhr perspektivisch jedes Dorf per Bus oder alternativer Mitfahrgelegenheit angefahren werden. «Wenn alles gut geht, zu den Herbstferien, am 17. Oktober 2022«, verrät die Landrätin. Als Erfolgsgeschichte erwähnt Dickes zudem die Reformierung der Naheland Touristik. »Es war so viel Knatsch unterm Deckel, früher brüllten sich die Protagonisten an«, erinnert sie sich. Doch heute ziehe man an einem Strang, auch Dank externer Beratung.
    Coronagebeutelt sei auch die »Nahekulturlandschaft«, doch langsam würden die Konzerte wieder starten. Stolz ist Bettina Dickes auf das Bündnis für Sicherheit »Sicher und gut leben«, die Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen, bei dem es um Respekt für die Helfer geht. Zukunftsaufgabe bleibe beispielsweise die Rettung des Kirner Krankenhauses, etwa durch Alleinstellungsmerkmale wie Geriatrie oder Intensivpflege.


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