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Kurios: Umweltsünder hinterlassen Namen und Adresse

Nicht sonderlich geschickt stellten sich Umweltsünder an, die am Wochenende eine beträchtliche Menge an Elektroschrott und Sperrmüll auf einem Feldweg bei Simmertal entsorgten. Die Täter hinterließen eindeutige Spuren - Name und Anschrift inklusive.

Als Ortsbürgermeisterin Christina Bleisinger mit ihren beiden Gemeindearbeitern Gerd Müller und Benjamin Adamam Ort des Geschehens eintrafen - ein Feldweg in Verlängerung der Hohlstraße in Richtung Horbach - staunten sie nicht schlecht: Eine Couch, eine Waschmaschine, ein Brotbackautomat, vier Reisekoffer, ein Computer samt zahlreicher Kabel und noch so einiges mehr lag dort in der Böschung. Die Kirner Polizei wurde informiert und eine Anzeige vorbereitet. Doch parallel nahmen die beiden Gemeindearbeiter den Hausrat genauer unter Lupe - und sie wurden schneller fündig als gedacht: An einem Koffer prangte das Bändchen einer Airline. Zwar etwas aufgeweicht, doch unter Zuhilfenahme einer Bildbearbeitungssoftware machte Gerd Müller eine Anschrift samt Namen in Simmertal lesbar. Benjamin Adams nahm sich indes die Festplatte aus dem entsorgten Rechner vor und entdeckte Whats App-Fotos vom Lebenslauf, Fotos der Vorder- und Rückseite des Personalausweises sowie Urlaubsfotos. "Meine beiden Mitarbeitern haben erfolgreich Detektiv und Polizeiarbeit gemacht, ihnen gebührt ein dickes Lob", freute sich Bleisinger. Die Ortsbürgermeisterin hat die Verursacher angeschrieben und ihnen ein Drei-Tages-Ultimatum gestellt: Wenn der Müll nicht bis Ende der Woche auf dem Wertstoffhof Bad Sobernheim ordnungsgemäß und kostenlos entsorgt wird, leiten Polizei und Gemeinde weitere Schritte ein. Text und Foto: Sebastian Schmitt


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