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Meisenheim: 50 Infektionen im Haus Schlossblick

Ein auf das Haus Am Schlossblick des Bodelschwingh Zentrum Meisenheim begrenzter Ausbruch des Coronavirus führt heute zu einem starken Anstieg der Coronafallzahlen im Landkreis Bad Kreuznach. Es ist der erste größere Ausbruch innerhalb einer Einrichtung im Landkreis seit Beginn der Pandemie. Die Stiftung kreuznacher diakonie steht als Träger der Einrichtung, in der 380 Bewohner von 538 Mitarbeitern betreut werden, mit der Stabstelle Corona der Kreisverwaltung in Kontakt, um gemeinsam die Unterbrechung der Infektionsketten innerhalb der Einrichtung zu erreichen.

Nachdem in der vergangenen Woche im Wohn- und Werkstattbereich der Einrichtung ein Bewohner sowie zwei Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet wurden, wurden die betroffenen Kontaktpersonen aus der Wohngruppe bzw. der Werkstatt bereits direkt in Quarantäne gesetzt. Die Befürchtung, das Virus habe sich bereits innerhalb der Wohngruppe ausgebreitet, bestätigte sich aber zwischenzeitlich durch eine große Testung vor Ort.

50 positive Abstriche

Von mehr als 120 Abstrichen waren 50 positiv, die Ergebnisse dieser Testaktion in Meisenheim erreichten die Stabstelle ab Sonntagnachmittag bis zum frühen Montagmorgen. Da es sich um ein auf das Bodelschwingh Zentrum begrenztes Infektionsgeschehen handelt, besteht bislang für die Region und nach bisherigen Erkenntnissen auch für die ambulanten Wohngruppen im Stadtgebiet von Meisenheim kein Grund zur Sorge. Schon nach den ersten positiven Testergebnissen hat sich die betroffene Gruppe freiwillig in Quarantäne begeben, um eine Ausbreitung aus der Einrichtung heraus zu verhindern. Auch innerhalb des Bodelschwingh Zentrums wurden Maßnahmen eingeleitet, um hier andere Wohngruppen zu schützen. Ausgeschlossen werden könne eine Ausbreitung innerhalb des Bodelschwingh Zentrums jedoch nicht, da hier Menschen zusammenleben und arbeiten, deren persönliche Bedürfnisse mit dem Alltag unter Quarantänebedingungen kollidieren.

Familienähnliche Wohngruppen

Diese Menschen leben in familienähnlichen Wohngruppen und sind es gewohnt, auch mit den anderen Wohngruppen auf dem Gelände Kontakt zu haben. Die Stiftung kreuznacher diakonie hat bereits nach Bekanntwerden des Ausbruchs die Angehörigen der Bewohner der betroffenen Wohnbereiche informiert. In den kommenden Tagen sollen auch die Angehörigen der Bewohner anderer Bereiche telefonisch über die aktuelle Entwicklung Informationen erhalten. Darüber hinaus stehen die Teamleitungen der einzelnen Bereiche generell als Ansprechpartner für die Angehörigen zur Verfügung. Auch für die Mitarbeitenden der Stiftung kreuznacher diakonie wurden Ansprechpartner benannt.


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