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Klaus Desinger

Die Chemie stimmt

Wird Idar-Oberstein doch noch zur Boom-Town? Nach Biontech und dem Modepark Röther siedelt sich nun auch Polymer-Chemie in der Edelsteinmetropole an.
Strahlende Gesichter bei der Vertragsunterzeichnung in der Stadtverwaltung: Dr. Gerald Hauf (l.) und Oberbürgermeister Frank Frühauf haben den Deal eingetütet.

Strahlende Gesichter bei der Vertragsunterzeichnung in der Stadtverwaltung: Dr. Gerald Hauf (l.) und Oberbürgermeister Frank Frühauf haben den Deal eingetütet.

Das Bad Sobernheimer Unternehmen hatte in der Felkestadt keine neuen Flächen beziehen können, daher der Schritt nach Weierbach. Der geschäftsführende Gesellschaft der Polymer-Gruppe, Dr. Gerald Hauf und OB Frank Frühauf unterzeichneten sichtlich glücklich nun den Kaufvertrag. Im neuen Gewerbegebiet »Weidenberg« verfügt der Chemie-Gigant nun über eine Industriefläche von 17,7 Hektar. 300 Arbeitsplätze sollen entstehenPolymer wurde 1973 gegründet und ist in der Modifizierung und Veredelung von Kunststoffen tätig, dem so genannten Compounding.  »Wir sind der Nahe-Region verbunden und wollen uns hier langfristig entwickeln«, konstatiert Hauf. Im Stadtteil Weierbach sollen neue Produktionskapazitäten entstehen. Errichtet werden sollen erste Gebäude und Produktionsstätten voraussichtlich in den Jahren 2024/2025.

300 neue Arbeitsplätze

Compounding-Aktivitäten von 100.000 Tonnen sollen langfristig am neuen Standort errichtet werden, was einem Umsatz von 200 Millionen Euro und 300 Arbeitsplätze bedeute. Konzentrieren will sich das Familienunternehmen vor Ort auf Bio-Kunststoffe. Investitionsvolumen: 30 bis 50 Millionen Euro. »Wir haben in Bezug auf den Standort Idar-Oberstein ein gutes Gefühl und fühlen uns hier wohl«, unterstrich Geschäftsführer Hauf und bezeichnete die Stadt als »Perle im Hunsrück« mit einer guten Infrastruktur. Ein weiterer Benefit sei der nahe gelegene Umwelt-Campus in Birkenfeld, wo Ingenieure ausgebildet werden können. Die Vertragsverhandlungen dauerten rund 15 Monate, eine relativ kurze Zeitspanne für derartige Unterfangen. »Das liegt daran, dass von Beginn an die Chemie zwischen uns gestimmt hat und wir auftauchende Probleme gemeinsam lösungsorientiert angegangen sind«, so das Fazit von Oberbürgermeister Frühauf. Besonderes Augenmerk legt das Stadtoberhaupt freilich auf die Etablierung neuer Arbeitsplätze und die mögliche Sogwirkung, dass sich weitere namhafte Unternehmen in Idar-Oberstein ansiedeln.


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