Ein Jahr in den USA - Amelies großer Traum wird wahr
"Ich bin schon aufgeregt, aber auch sehr gespannt auf die neue Erfahrung," erzählt Amelie voller Vorfreude, als wir sie wenige Tage vor ihrem Abflug treffen. "Man hat das noch gar nicht so richtig realisiert, dass ich für ein ganzes Jahr weg sein werde." In den USA erwartet sie eine Gastfamilie, deren Details sie erst vor kurzem erfahren hat. "Es ist eine Gastmutter ohne Kinder, also ein Single Parent Placement. Wo genau ich hinkomme, weiß ich noch nicht. Das kann also überall in den USA sein - von Alaska bis Florida." "Kalifornien wäre schon toll, oder die Ostküste, aber es ist mir auch egal. Hauptsache, mit der Familie und der Schule passt alles." Inzwischen ist mit North Tonawanda, New York, der Wunschort "an der Ostküste" Realität geworden. Sie wird dort nicht nur eine High School besuchen, sondern auch das kulturelle Leben und die Politik der USA kennenlernen. "Es wird sicherlich eine unbeschreibliche Erfahrung," freut sich Amelie.
Nicht so leicht für Eltern: Die 16-jährige Tochter so fern in der Fremde
Ihre Eltern unterstützen sie in ihrem Vorhaben, auch wenn sie, wie Amelie verrät, "schon ein wenig Angst davor haben, dass mich für so lange Zeit in die Fremde zu schicken. Aber sie sind auch sehr stolz auf mich, dass ich mich das traue."
Auf die Idee, am Parlamentarischen Patenschafts-Programm (PPP) teilzunehmen, brachte sie ihre Englischlehrerin. Sie stellte das Projekt an der Thalfanger Schule, die Amelie bisher besucht hat, vor. Und es ist keine Selbstverständlichkeit, dass man da auch mitmachen kann: "Man muss gut in der Schule sein, mindestens eine 2 in Englisch haben und sich auch schon irgendwo engagieren," erklärt Amelie das Prozedere. "Es geht darum, ein junger politischer Botschafter zu sein und in den USA auch die deutsche Kultur zu vermitteln. Wenn man das nur macht, um Spaß zu haben, dann ist man vielleicht nicht die richtige Person."
Als politische Botschafterin sind gute Noten und ehrenamtliches Engagement wichtig
Das Engagement und die guten schulischen Leistungen waren es auch, die den Bundestagsabgeordneten Dr. Marlon Bröhr, der für die finale Auswahl zuständig war, von Amelie überzeugten. "Ich war bei ihm zu Besuch im Bundestag," erinnert sich Amelie. "Da wurde mir gesagt, dass es immer viele gute Bewerber gibt und es dann schwer ist, sich zu entscheiden.
Gute Noten muss der Bewerber jedoch haben. Gut ist es auch, wenn sich der Teilnehmer ehrenamtlich engagiert. Amelie engagiert sich in vielen Bereichen. Sie ist aktiv in verschiedenen Vereinen und setzt sich ehrenamtlich für ihre Gemeinschaft ein, sei es beim Voltigieren, in der Schule, bei der Rede am Volkstrauertag oder bei der Einweihung der Gedenktafel am Brunnen in Thalfang. Dieses Engagement hat sicherlich auch dazu beigetragen, dass sie als Junior-Botschafterin aus dem Wahlkreis Mosel/Rhein-Hunsrück ausgewählt wurde.
Der Bundestagsabgeordnete Dr. Marlon Bröhr entschied sich für die Amelie
Auf die Frage, warum sie ihre Erfahrung mit uns und unseren Lesern teilen möchte, sagt sie: "Ich möchte andere junge Menschen auf das Thema aufmerksam machen, damit noch weitere diese Erfahrung machen können," sagt Amelie. "Es ist eine einzigartige Möglichkeit, viel über andere Kulturen zu lernen und so die Toleranz gegenüber anderen zu fördern. Das ist mir sehr wichtig."
Die finale Auswahl der Teilnehmer in der jeweiligen Region traf im Fall von Amlie Dr. Marlon Bröhr. Auch er wünscht Amelie alles Gute: "Ein Jahr fernab der Heimat zu verbringen, erfordert Mut. Gleichzeitig eröffnet es jungen Menschen die Möglichkeit, an Herausforderungen zu wachsen, sich außerhalb des gewohnten Umfelds auszuprobieren und neue Erfahrungen zu sammeln."
Und so geht Amelie Breit mit großen Erwartungen und einer gehörigen Portion Abenteuerlust auf ihre Reise. Von ihren Erlebnissen wird sie uns regelmäßig berichten und uns so an ihrem großen Abenteuer teilhaben lassen.
Wir wünschen ihr eine erlebnisreiche, spannende und lehrreiche Zeit in den USA!
FIS