Mario Zender

Cochemer Winneburg durch Farbschmierereien beschädigt

Cochem. Stadtbürgermeister Schmitz entsetzt. Schaden offenbar rund 10.000 Euro.
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Von Mario Zender

Die jahrhundertealte historische Winneburg, rund zweieinhalb Kilometer südöstlich der Stadt Cochem gelegen, ist neben der Reichsburg eines der Wahrzeichen der Mosel-Metropole Cochem. Die aus dem 13. Jahrhundert stammende Burgruine wird von der Cochemer Bürgerwehr und der Stadt seit vielen Jahren sehr gepflegt und ist als Ziel bei Wanderern sehr beliebt. Am vergangenen Wochenende wurden die historischen Mauern von bislang unbekannten Tätern massiv beschädigt. An zahlreichen Stellen wurden mit Farbe die historischen Bruchsteine besprüht. Neben politischen Symbolen wurden auch Schriftzüge wie "Antifa" auf die Wände gesprüht. Die großflächigen Schmierereien sind auf dem Bruchstein nur schwer zu entfernen und mit hohen Kosten für die Stadt verbunden. Stadtbürgermeister Walter Schmitz ist entsetzt und verärgert. "Wir können es nicht fassen, dass so ein historisches Bauwerk, das von der Bürgerwehr und der Stadt sehr gepflegt und erhalten wird, dermaßen beschmiert worden ist. Und dazu noch: Für politische Botschaften ist die historische Winneburg sicher der falsche Platz." Der Stadtchef wird den Fall zur Anzeige bringen. "Wir werden uns heute mit der Polizei Cochem in Verbindung setzen und eine Anzeige wegen Sachbeschädigung erstatten." Den Schaden durch die Schmierereien schätzt Walter Schmitz auf rund 10.000 Euro. Aufgrund des hohen Schadens vor die Allgemeinheit bittet der Stadtbürgermeister um die Mithilfe der Bevölkerung bei der Suche nach den Tätern. "Wir sind auf Zeugenaussagen angewiesen, vielleicht hat ja jemand eine Beobachtung gemacht. Die oder derjenige kann sich gerne an die Stadtverwaltung Cochem oder die Polizei wenden." Seit 1932 ist die Winneburg im Besitz der Stadt Cochem. Das Erscheinungsbild der Burgruine wird dominiert von dem gut 22 Meter hohen runden Bergfried, der einen Durchmesser von achteinhalb Metern aufweist. Er ist vom Moseltal aus gut sichtbar und steht steil auf einem Bergvorsprung über dem Tal des Endertbachs.


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