Simone Wunder

Dreifach-Gold bei der Deutschen Meisterschaft

Bernd Schuler (TV Eintracht Cochem) mit dreifachem Sieg strahlt bei der Siegerehrung der Deutschen Tischtennis-Meisterschaften 2025 in Erfurt.

Bernd Schuler (TV Eintracht Cochem) mit dreifachem Sieg strahlt bei der Siegerehrung der Deutschen Tischtennis-Meisterschaften 2025 in Erfurt.

Bild: privat

Erfurt/Cochem. Am langen Pfingstwochenende wetteiferten beim größten Tischtennis-Event Europas in Erfurt die Crème de la Crème des deutschen Tischtennissports um die begehrten nationalen Titel. Erstmals waren auch die Seniorinnen und Senioren des DTTB bei den TT-Finals 2025, an den rund 1000 Aktive teilnahmen, am Start. Ins Titelgeschehen eingreifen bei dieser Multi-DM wollten auch Bernd Schuler, der Defensiv-Störstratege von der TV Eintracht Cochem, gemeinsam mit der Abwehrkünstlerin Hannelore Dillenberger (TV 1860 Nassau e.V.) im Mixed AK75.
Vorweg, ein Sahnewochenende für den Hexer brach sich Bahn. Bereits im ersten Spiel war sie zu erkennen, die sich ergänzende Dynamik des Widersprüchlichen. Hannelores beharrlich solide Abwehr und das laufintensive Druckschupfspiel des Hexers passten zusammen, sorgten für spektakuläre Szenen. So hatten denn auch ihre Gegner bis zum Viertel- und Halbfinale nicht die Spur einer Siegchance. Nun so richtig im Aufwind, ging der Siegeszug des Mixeds im Finale locker mit 3:1 gegen Gertrud Ruge/Manfred Schlicht (HTTV) über die Bühne und bescherte beiden erstmals in ihrer TT-Karriere den Gewinn der Goldmedaille im Mixed bei einer Deutschen Meisterschaft. Kein Wunder, dass daraufhin nicht nur die Korken lauthals knallten.
Am Folgetag dann Start der Doppelkonkurrenz, zusammen mit dem ausgebufften Angriffsspieler und Vize-Europameister Gerd Werner (TuS Rheydt-Wetschewell 1899 e.V.). Hatten beide sich im Viertel- und Halbfinale mittlerweile heiß gelaufen und die mitunter langen Laufwege aufeinander abgestimmt, schien die Zeit einfach reif für den Gipfel. Aber der Weg dorthin pures Adrenalin für das ambitionierte Doppel im Finale gegen Manfred Schlicht/Franz Traub aus Hessen, die sich tapfer wehrten und einen Satz für sich entscheiden, doch schlussendlich den goldenen Doppelwumms von Werner & Schuler nicht verhindern konnten. Als Topfavorit im Senioren Einzel der Klasse AK75 auf Nummer eins gesetzt, galt es für Schuler diese enorme Drucksituation zu meistern und die Vielzahl seiner Gegner, die auf eine Schwächephase hofften, in Schach zu halten. Und das tat er denn auch, der gewiefte Taktiker aus Ernst mit Bravour. Souverän holte er in Spielen der Vorrunde ein ums andere mal Rückstände auf, selbst Satzbälle seiner Gegner ließen ihn nicht in den Panikmodus verfallen, brachten ihn nicht davon ab seine Eigen-Art Tischtennis weiter zu spielen bis zum bitteren Ende, allerdings für seine Gegner.
Stark, stärker, hexcellent so wie man ihn kennt, dominierte Schuler dann in den sich anschließenden K.O.- Spielen das Wettkampfgeschehen, die er alle mit 3:0-Sätzen gewann. Mit dem Schwung dieser Siege agierte er im finalen Fight gegen seinen Doppelpartner Gerd Werner mit taktisch cleveren Platzierungen, nutzte jede sich bietende Gelegenheit selbst mit Angriffsschlägen zu punkten, was ihm in den ersten beiden Sätzen hervorragend gelang. In der heiß umkämpften Schlussphase des dritten Satzes geriet er jedoch in Rückstand  konnte jedoch auch hier zwei Satzbälle abwehren und so den fünften deutschen Einzeltitel in Folge gewinnen. Und so kehrte der AK-75-Abräumer mit dreimal Gold und geglückter Titelverteidigung im Gepäck, triumphierend zurück nach Ernst an die Mosel. 

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