Mario Zender

Schiffsunfall bei St. Aldegund: Bundesverkehrsminister Schnieder besucht beschädigte Moselschleuse

St. Aldegund. Nach dem schweren Schiffsunfall an der Moselschleuse bei St. Aldegund hat Bundesverkehrsminister Patrik Schnieder am Abend die Unfallstelle besucht und sich ein Bild von den Schäden gemacht. „Wir werden uns das ganz genau anschauen“, sagte der Minister bei seinem Vor-Ort-Termin. „Jetzt gilt es, schnell und gezielt zu handeln.“
Noch ist unklar, wie hoch der wirtschaftliche Schaden ausfällt. „Das hängt maßgeblich davon ab, wie lange die Schleuse außer Betrieb bleibt“, so Schnieder. Derzeit sitzen rund 50 Schiffe im Oberwasser fest – ein erheblicher logistischer Rückstau auf der Mosel, die als wichtige Transportstrecke für Güter gilt.
Schnieder betonte, dass umgehend Maßnahmen ergriffen worden seien, um die Reparatur und Instandsetzung so schnell wie möglich voranzutreiben. Zugleich zeigte sich der Minister dankbar für das schnelle Handeln der Einsatzkräfte vor Ort: „Es ist wichtig, dass jetzt zügig gehandelt wurde, damit die Schifffahrt bald wieder anlaufen kann. Ich danke allen, die sich hier mit Hochdruck engagieren.“
Auch den Ausbau der Moselschleusen sprach Schnieder an: „Ich habe mich seit Jahren dafür eingesetzt, dass schneller gebaut wird – wir dürfen hier nicht zögern.“
Die Untersuchungen zur genauen Ursache des aktuellen Vorfalls dauern noch an. Angaben, wonach der Unfall hätte verhindert werden können, wenn ein Sicherungsseil am Schleusentor intakt gewesen wäre, wollte Schnieder nicht bewerten. Das Sicherungsseil war außer Betrieb, da es gewartet wurde. Deshalb konnte das Schiff nicht vor dem Schleusentor gestoppt werden und krachte gegen das Tor.
Nach Informationen des Wochenspiegels kann möglicherweise bereits am Samstag mit ersten Schleusungen begonnen werden.

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