Mario Zender

Staatsanwaltschaft: Kein Haftbefehl nach Messerangriff in Cochem

Polizeibeamte haben den Tatort in Cochem abgesperrt.

Polizeibeamte haben den Tatort in Cochem abgesperrt.

Bild: Zender


 
Cochem. Nach dem Messerangriff auf einen Jugendlichen am Montagmorgen in Cochem (wir berichteten) laufen die Ermittlungen weiter. Die Staatsanwaltschaft Koblenz führt, so bestätigt sie auf Anfrage, inzwischen ein Verfahren gegen einen 16-jährigen Tatverdächtigen wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung.
Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, soll es am 13. Mai in Cochem zu einem Aufeinandertreffen zwischen dem Beschuldigten und dem gleichaltrigen Opfer gekommen sein. Hintergrund waren offenbar persönliche Differenzen zwischen den beiden Jugendlichen. Im Verlauf einer Auseinandersetzung soll der 16-Jährige seinem Kontrahenten mit einem Messer mehrere Verletzungen zugefügt haben. Die Verletzungen – unter anderem an Hals, Bein und Hand – mussten im Krankenhaus behandelt werden, waren jedoch laut Staatsanwaltschaft nicht lebensbedrohlich. Das Opfer war nach dem Angriff blutend zur nahegelegenen Verbandsgemeindeverwaltung geflüchtet, wo es von Sanitätern erstversorgt und später per Rettungshubschrauber nach Koblenz gebracht wurde.
Der Tatverdächtige wurde kurz nach der Tat in der Nähe des Tatorts festgenommen. Die Polizei suchte anschließend mit mehreren Einsatzkräften nach der Tatwaffe, einem Messer, das offenbar weggeworfen worden war. Zudem meldete sich ein Zeuge, der als Wanderer in der Nähe des Geschehens unterwegs war, bei den Ermittlern und konnte offenbar wichtige Hinweise zum Tathergang liefern.
Ein Antrag auf Haftbefehl wurde nach Angaben von Oberstaatsanwältin Kirsten Mietasch bislang nicht gestellt. Weitere Informationen – insbesondere zur Person des Beschuldigten – machte die Oberstaatsanwältin mit Verweis auf den Jugendschutz und die laufenden Ermittlungen nicht.
 

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