Simone Wunder

Zurück aus dem Jungbrunnen

Bernd Schuler überzeugte bei den 69. Internationalen TT-Stadtmeisterschaften der Senioren in Trier mit starker Taktik, Nervenstärke und ungebrochener Spielfreude.

Bernd Schuler überzeugte bei den 69. Internationalen TT-Stadtmeisterschaften der Senioren in Trier mit starker Taktik, Nervenstärke und ungebrochener Spielfreude.

Bild: privat

Trier/Ernst. Bernd Schuler, der Hexer aus Ernst, erwies sich als unverdaulicher Brocken für seine Kontrahenten der Vorrunde der 69. Internationalen TT-Stadtmeisterschaften der Senioren von Trier, die er spektakulär mit seinem Spielstil dominierte. Mit seinen 76 Jahren, als Doyens in der 50er Klasse angetreten, ließ er sich auch von einem 5:9-Rückstand im zweiten Satz gegen Kai Thalheim (TTC Iffezheim), einem seiner Vorrundengegner, nicht beirren und drehte den Satz und das Spiel zum 3:0-Erfolg. 
Auch im Viertelfinale gegen den Finalisten des Vorjahres Frumence, Berny (BEL-ITTF), den Schuler nach heftiger Gegenwehr (18:16) im ersten Satz soeben noch auf der Zielgerade abfangen konnte, gelang ein 3:0-Spielgewinn. 
Im folgenden Halbfinale verlor Schuler, wenn auch knapp, mit 10:12 den ersten Satz gegen Frank, Stoldt (SV Erichshagen), doch die Formkurve des Moselaners stieg im Verlauf der weiteren Sätze stetig an, sein Kampfgeist war entfacht, seine Performance wurde von Schlag zu Schlag besser, so dass er auch dieses Match letztendlich mit 3:1 für sich entscheiden konnte. 
Wie heißt es doch so schön: „Man trifft sich immer zweimal“ – so auch an diesem Tag. Leider, aus Sicht des Iffezheimers, könnte man hinzufügen. Denn auch im Endspiel konnte Kai Thalheim den Sturm aufs oberste Treppchen des gewieften Taktikers von der Mosel nicht verhindern. Energiegeladen und bis in die Haarspitzen motiviert, versuchte Kai mit einem Feuerwerk von Schmetterbällen das finale Spielgeschehen zu dominieren. Dies gelang ihm sehr eindrucksvoll mit 11:4, jedoch lediglich im ersten Satz. Denn Schuler zeigte bereits im zweiten Satz, dass er bereit war, alles für den Erfolg zu geben: Rennen, Ackern, Topspin ziehen und mit taktisch cleveren Platzierungen zu punkten. Spätestens im dritten Satz bestanden kaum noch Zweifel, wer den Tisch als Sieger verlassen wird – zu sicher agierte Schuler, zu fehleranfällig war die Rückhand von Thalheim, der sich zudem im vierten Satz noch zwei Fehlaufschläge leistete. 
Getragen vom Einzelerfolg ließ Schuler im Doppel gemeinsam mit Karl-Josef Assenmacher (TTC Mersch-Pattern) ihren Gegnern Rick/Beyss im Halbfinale nicht die Spur einer Siegchance. 
Selbst im Finale gegen das westdeutsche Doppel Theelen/Münnemann  triumphierte das Duo verdient mit 3:1-Sätzen. Acht Spiele -acht Siege und das Double in der Tasche, eine Turnierbilanz, die sich wirklich sehen lassen kann.

Weitere Nachrichten aus Kreis Cochem-Zell
Meistgelesen