

Bürgermeisterin Anna-Katharina Horst würdigte mit einer Rede anlässlich der Siegel-Verleihung das Engagement der vielen Beteiligten – von Verwaltung und Gemeinderat über Schulen bis hin zu den jungen Menschen selbst. Im Anschluss traten Vertreter des Kinder- und Jugendparlaments (KJP) in den Dialog mit Bürgermeisterin Horst, Anne Lütkes, der Vorstandsvorsitzenden des Vereins Kinderfreundliche Kommunen und Stefanie Klein, der Kinder- und Jugendbeauftragten der Gemeinde. Moderiert wurde das Gespräch von Sönke Deitlaff, Programmleiter des Vereins.
»Man merkt vor allem am Kinder- und Jugendparlament, dass sich Weilerswist auf den Weg gemacht hat, kinderfreundlicher zu werden. Hier haben alle Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, aktiv mitzugestalten. Ein sichtbares Ergebnis ist der Pumptrack, den wir gemeinsam mit Politik und Verwaltung auf den Weg gebracht haben«, betonte Simon Krämer, Vorsitzender des Kinder- und Jugendparlaments.
Weitere zentrale Themen des Austauschs waren geplante Jugendtreffpunkte in den Ortsteilen sowie das neue Spielplatzkonzept, das unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen erarbeitet wird. »Kinderfreundlichkeit beginnt im Alltag – auf dem Spielplatz, in der Schule, in der Verwaltung. Wir wollen Kindern zuhören, ihre Bedürfnisse ernst nehmen und sie beteiligen, wenn es um ihre Zukunft geht. Mit dem zweiten Aktionsplan setzen wir konkrete Maßnahmen um, von inklusiven Spielräumen bis zum regelmäßigen Austausch zwischen Jugendparlament und Politik. Das Siegel ‚Kinderfreundliche Kommune‘ ist für uns Anerkennung und Ansporn zugleich«, erklärte Anna-Katharina Horst anlässlich der Siegel-Verleihung.
Anne Lütkes lobte das Engagement der Bürgermeisterin und das klare Bekenntnis der Gemeinde zur Meinungsäußerung junger Menschen: »Mit dem neuen Weilerswister Aktionsplan erneuert die Gemeinde ihr Bekenntnis zur Umsetzung der UN-Kinderrechte auf kommunaler Ebene. Ein zentrales Ziel des Plans ist die Förderung der Beteiligung junger Menschen. So wird ein Austauschformat zwischen dem Kinder- und Jugendparlament und dem Gemeinderat entwickelt, um den Dialog mit politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern zu intensivieren. Jährliche Austauschrunden werden in einem informellen, von den Jugendlichen gewählten Rahmen durchgeführt. Darüber hinaus wird eine Partizipationsleitlinie im Verwaltungshandeln implementiert, um Beteiligungsrechte zu stärken und die Mitbestimmung junger Menschen zu fördern.«
Der neue Aktionsplan wurde gemeinsam mit Kindern, Jugendlichen, Schulen, Politik und Verwaltung entwickelt. Er umfasst zehn Maßnahmen – darunter die Stärkung von Mädchenangeboten, eine Befragung geflüchteter Kinder und Jugendlicher, neue Jugendtreffpunkte und die Einführung einer Beteiligungsleitlinie für die Verwaltung. Die Gemeinde Weilerswist ist seit 2018 Teil des Programms und wurde 2020 erstmals mit dem Siegel ausgezeichnet. Der neue Aktionsplan setzt die begonnene Arbeit fort.
Der Verein Kinderfreundliche Kommunen begleitet den fachlich. Er wird getragen von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk und unterstützt Kommunen seit über zehn Jahren bei der Umsetzung der Kinderrechte.