27. Spieltag Bezirksliga Mitte
Mendig/Mayen/Polch.
SV Eintracht Mendig : TuS Mayen
Ein Eigentor entschied das Derby zwischen Tabellenführer Eintracht Mendig und dem TuS Mayen. Durch die zweite Niederlage in Folge schmolz damit der Vorsprung der Eintracht auf Verfolger Rübenach auf sechs Punkte, wobei Rübenach ein Spiel weniger ausgetragen hat.
Vor 350 Zuschauern im Baumaschinen-Junglas Stadion kam der TuS Mayen besser in die Partie und hatte die erste Torchance, als Mo Didos Schussversuch im letzten Moment geblockt werden konnte. »Anfangs waren wir das bessere Team und hätten mit etwas Glück in Führung gehen können«, sagte Mayens Trainer Marc Steil. Danach drückten die Mendiger der Partie ihren Stempel auf. Zweimal war es Leo Zerwas, der die Führung für Mendig hätte erzielen können. In der 22. Minute scheiterte er an Tyron Wielpütz, in der 38. Minute verfehlte er knapp das Tor, als er einen Fehlpass von Wielpütz erlief und aus dreißig Metern knapp verzog. »Die erste Halbzeit ging insgesamt an uns. Und in der zweiten Halbzeit war es fast ein Spiel auf ein Tor«, bilanzierte Eintracht-Coach Damir Mrkalj.
Brice Mitel hatte nach zehnminütigem Abtasten die erste Chance der zweiten Halbzeit. Im Gegenzug scheiterte Wahid Hanioui an Robin Rohr. Fünf Minuten später (60.) blockte Mayen im letzten Moment den Schuss von Meris Ramic.
Das am Ende spielentscheidende Tor nach 65 Minuten. Eine Ecke von Leon Kohlhaas verlängerte Tim Schneider auf das Knie von Mendigs Michael Koch zum 0:1 für die Mayener. »Ein maximal unglückliches Tor gegen uns. Schon die Entstehung der Ecke war komplett unnötig«, so Mrkalj.
Zehn Minuten nach der Gästeführung wurde es laut im weiten Rund. Mendig forderte vehement einen Handelfmeter, die Pfeife von Schiedsrichter Lukas Heep blieb zunächst stumm, um in der darauf folgenden Szene ein Handspiel zu pfeifen. Der daraus resultierende Freistoß von Niklas Heinemann war jedoch leichte Beute für Wielpütz. Der nächste Aufreger in der 79. Minute. Brice Mitel nahm auf der rechten Seite Fahrt auf und wurde von Josip Bilac gefoult. Rot für die Mayener Nummer 17. »Eine zu harte Entscheidung, da hätte Gelb gereicht«, fand TuS-Trainer Marc Steil. Der bereits verwarnte Ridvan Akburak kritisierte die Rote Karte und musste ebenfalls mit Gelb-Rot vom Platz. »Das war ziemlich naiv von ihm«, kritisierte Steil.
Mit elf gegen neun packte Mendig die Brechstange aus, scheiterte aber immer wieder an der tief gestaffelten Mayener Abwehr, wo sich Mannschaftskapitän Tim Gilles die Bestnote verdiente. Und wenn doch mal was aufs Tor kam war Wielpütz zur Stelle. »Eine tolle Leistung von ihm«, lobte Steil.
Da Mendig auch in der Nachspielzeit Chancen durch Brice (90. 5) und Nikolas Groß (90. 7) nicht nutzen konnte, blieb es beim Sieg der Mayener, die die drei Punkte überschwänglich feierten.
Bei den Mendigern hingegen leere Gesichter und hängende Köpfe. »Die Niederlage heute nehme ich ganz klar auf meine Kappe. Ich bin der Verantwortliche und trage meine Schuld an den beiden Niederlagen zuletzt«, sagt Mendigs Übungsleiter. Dennoch glaubt man in Mendig weiterhin an die Meisterschaft.
»Wir haben nach wie vor drei Punkte Vorsprung«, sagt Mrkalj, der das ausstehende Nachholspiel der Rübenacher schon als Sieg für den FVR einrechnete.
Naturgemäß ganz anders die Stimmungslage beim TuS Mayen. Steil: »Ein dickes Kompliment an meine Mannschaft, wie sie heute gegen den Ball gespielt hat. Wir haben gegen eine der besten Offensiven der Liga kaum etwas zu gelassen. Auch mit zwei Feldspielern weniger nicht.«
Die nächsten Spiele:
TuS Mayen - Anadolu am Freitag, 9. Mai, 19.45 Uhr, im Nettetalstadion
SG Argenthal - Eintracht Mendig am Sonntag, 11. Mai, 14.45 Uhr in Liebshausen
SG Maifeld-Elztal : TuS Rheinböllen 2:0 (1:0)
Dank des dritten Sieg in Folge hofft man bei der SG ME wieder insgeheim auf den Klassenerhalt in der Bezirksliga. Dem allerdings will sich Maifelds Trainer Daniel Fischer nicht anschließen. Sollten wir vor dem letzten Spieltag noch eine Chance auf den Klassenerhalt werde ich mir die Tabelle anschauen.«
Gegen den bereits abgestiegenen TuS Rheinböllen siegten die Hausherren vor 100 Zuschauern auf der Alm verdient. »Ich muss dieser Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen. Heute hatten wir wieder einen großen Aderlass, so dass ich Jungs aus der 2. und 3. Mannschaft einsetzen musste.«
Klar überlegen war die SG vor allem in der ersten Halbzeit. Das es nur 1:0 zur Pause stand (Torschütze Jonas Hemgesberg in der 21. Minute), war einmal mehr dem Chancenwucher der Maifelder geschuldet. »Wir hätten zur Pause 3:0 oder 4:0 führen müssen«, bemängelte Fischer. Verletzungsbedingt musste Fischer zur Pause Matthias Thelen und Nico Steinbach auswechseln. »Das war anfangs schon ein Bruch. Aber die Jungs haben es hinten raus klasse gemacht.« lobte Fischer. Johannes Meißner machte mit dem 2:0 (78.) den Deckel drauf.
Jetzt geht es am Freitag nach Kobern. Kann Maifeld-Elztal die Serie fortsetzen? Fischer: »Dort treffen wir auf eine der stärksten Mannschaften der Liga. Da müsste schon alles passen um auch dort zu punkten.«
Nächstes Spiel:
SV Untermosel : SG Maifeld-Elztal am Freitag, 9. Mai,19.30 Uhr, in Kobern.(ph)